Prozeß zieht sich
NEUMARKT. Im Prozeß um den Neumarkter Goldraub (
wir berichteten vielfach) vor dem Stuttgarter Landgericht hat als erster Zeuge der Neumarkter Goldhändler ausgesagt.
Der 67jährige Neumarkter erklärte, der Nürnberger Donald S. habe Kontakt zu ihm gesucht und ihm ein "heißes Geschäft" angeboten, bei dem bei einem Gold-Verkauf nach Italien das Geld am Fiskus vorbei laufen sollte. Der Neuamrkter Geschäftsmann habe abgelehnt, der Kontakt zu dem Nürnberger sei aber offenbar über einen Mitarbeiter des Neumarkter Goldhändlers aufrecht erhalten worden.
Der Nürnberger steht im Verdacht, den Angeklagten den entscheidenen Tipp zu dem Goldtransport gegeben zu haben. Er ist wegen seiner schweren Erkrankung nicht verhandlungsfähig (
wir berichteten).
Die vor Gericht stehenden Angeklagten schweigen eisern zu den Vorwürfen. Nachdem am ersten Verhandlungstag die Verteidiger eine Einstellung beantragt hatten (
wir berichteten), weil ihre Mandanten angeblich nach der Festnahme in Irak "gefoltert" wurden - dieser Antrag wurde jetzt zurückgewiesen - gab es am zweiten Verhandlungstag einen Befangenheitsantrag wegen der Zusammensetzung des Gerichts.
09.11.10
Neumarkt: Prozeß zieht sich