Synode tagte


Ehrengast bei der Synode war die Präsidentin der Landessynode. Dr. Dorothea Deneke-Stoll (Bericht hier)

NEUMARKT. Die Synode des Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirks Neumarkt tagte im Gemeindezentrum Allersberg - der im Dekanat westlich gelegensten Kirchengemeinde. Nach der Begrüßung durch den stellvertretenden Dekan, dem Neumarkter Pfarrer Peter Loos, sprachen der katholische Pfarrer Peter Tontarra und Bürgermeister Bernhard Böckeler Grußworte.

Wie Peter Loos in seinem Bericht mitteilte, wurde die Stelle des Dekans und Inhaber der ersten Pfarrstelle Neumarkt im Amtsblatt der Landeskirche ausgeschrieben. Der Landeskirchenrat hat inzwischen drei Kandidaten ausgewählt und dem Wahlgremium, bestehend aus den Mitgliedern des Dekanatsausschusses und des Kirchenvorstandes Neumarkt, präsentiert, das dann am 20. November über die Nachfolge von Dr. Wolfgang Bub entscheiden wird. Weiter teilte Loos mit, dass Diakon Ernst Damm am 1. April 2009 in den Ruhestand geht und der nächste Dekanatskirchentag im Jahr 2010 stattfinden wird.

Laut Statistik lebten 2007 im Bereich des Dekanatsbezirks 18.441 Evangelische. Im gleichen Jahr fanden 159 Taufen statt, 41 Paare wurden getraut und 165 Gemeindemitglieder bestattet. Konfirmiert wurden 242 Jugendliche. 1.149 Ehrenamtliche engagierten sich in den Gemeinden. Kircheneintritt waren 28 und Austritte 54 zu verzeichnen. Gespendet wurden insgesamt 333.344 Euro, darunter waren Kollekten und Spenden für die eigene Gemeinde 223.098 Euro, für landeskirchliche Belange 42.424 Euro, für das Diakonische Werk 28.988 Euro und für Brot für die Welt 38.834 Euro.

Außerdem wurden der Dekanatssynode die Berichte aus den verschiedenen Arbeitsfeldern im Dekanatsbezirk vorgelegt. So unterrichtete Dekanatskantorin Beatrice Höhn im Berichtszeitraum sechs Orgelschülerinnen. Dabei appellierte sie, sich rechtzeitig um den Organistennachwuchs zu kümmern. Bei dem jährlich stattfindenden Konvent aller ehrenamtlichen Kirchenmusiker stand die Musik zu Advent und Weihnachten im Mittelpunkt. Derzeit gebe es im Dekanat, so Höhn, fünf Kirchenchöre, zwei Vokalensembles, zwei Gospelchöre, drei Kinderchöre, sechs Posaunenchöre, drei Bands, einen Jugendmusikkreis und ein Flötenensemble.

Wie der Schulbeauftragte des Dekanats, Bernd Baran, mitteilt, konnte in Beilngries durch den Stellenwechsel von Diplom-Religionspädagogin Ute Popp in das Dekanat Leutershausen trotz Ausschreibung nicht besetzt werden. Der Religionsunterricht an der Volksschule Dietfurt und an der Altmühlrealschule Beilngries wird derzeit von einigen Lehrkräften vertreten. Hilfreich ist ebenso der Einsatz von Diplom-Religionspädagogen Bernd Bischoff an der Hauptschule Weinbergerstraße und an der Theo-Betz-Schule in Neumarkt. Nachdem nach und nach Ganztagszüge vor allem an den Hauptschulen eingerichtet werden, ist es nun möglich, hier Religionspädagogen einzubinden und damit den Lebensraum Schule mitzugestalten und mitzuprägen. Baran bat die Synodalen die Information an ihn weiterzugeben, wenn vor Ort solch ein Ganztagszug eingerichtet wird.

Dekanatsjugendreferentin Ruth Bernreiter dankte den vielen ehrenamtlich Tätigen in der Jugendarbeit. Ohne sie seien Gruppenstunden, Veranstaltungen, Freizeiten und die Arbeit in den verschiedenen Gremien, wie Dekanatsjugendkonvent, Dekanatsjugendkammer, Kirchenkreiskonferenz, nicht möglich. Für die geplanten Vorhaben auf Gemeinde- und Dekanatebene sie aber auch eine vertrauensvolle, kontinuierliche Zusammenarbeit notwendig. Dabei verwies sie auf Veranstaltungen und Projekte wie der Dekanatskindertag, Freizeiten, Rockgottesdienst, Aktion "3 Tage Zeit für Helden" und die Herausgabe eines Kochbuches.

In seinem vorgelegten Bericht stellt Pfarrer Peter Loos, Dekanatsbeauftragter für den Lektoren- und Prädikantendienst, heraus, dass zur Zeit elf Lektoren sowie zehn Prädikanten tätig sind. Ohne ihren Einsatz wäre das umfangreiche Angebot an Sonntagsgottesdiensten und die nicht unerhebliche Zahl von Schulgottesdiensten nicht durchführbar. Auf landeskirchlicher Ebene wurde die Begleitung und Fortbildung neu geregelt. So ist die Teilnahme an einer Fortbildung pro Jahr auf Dekanats- oder Kirchenkreisebene bindend.

Der Leiter des Diakonie-Zentrums Neumarkt, Stefan Krusche, beklagte die massiven Preissteigerungen beim Heizöl und bei Lebensmitteln im evangelischen Senioren- und Pflegeheim Martin-Schalling-Haus. Leider seien bei den Verhandlungen mit den Kostenträgern Bezirk und Pflegekasse die Mehrkosten ignoriert und teilweise in Abrede gestellt worden. Aufgefangen, so Krusche, können dies Mehrkosten nur durch eine eiserne Sparpolitik sowie durch technische Umstellungen im Energiebereich. Das Haus war durchschnittlich mit 98 Prozent gut belegt. Derzeit hat es 84 Bewohner und 90 Mitarbeitende. Im ambulanten Dienst der Diakonie-Sozialstation versorgten 21 Mitarbeitende 373 Klienten mit 68.000 erbrachten Leistungen, 86.000 Kilometer wurden mit den Dienstautos gefahren. Beim mobilen Mittagstisch wurden 14.660 Essen ausgeliefert.

Aus den Berichten der Beratungsstellen des Diakonischen Werkes geht hervor, dass beim Sozialpsychiatrischen Dienst im Jahr 2007 323 Klienten, davon 95 Angehörige, beraten wurden, dazu noch 43 Kriseninterventionen. Darunter waren, so die Leiterin Anita Drefs, elf Prozent über 60 Jahre. Die häufigsten Probleme und Anliegen der Ratsuchenden waren Probleme im familiären Bereich, Depression, Angstzustände, Suizidalität, Probleme bei der Tagesgestaltung und Schwierigkeiten im Berufsleben sowie schwere Störungen der Wahrnehmung und des Erlebens. Durch die Erweiterung einer halben Fachkraftstelle wurden Außensprechstunden in Berching und Parsberg ab Januar 2008 ermöglicht. Neben einem Musikprojekt ist das Tageszentrum mit dem Back- und Kochprojekt, der Herstellung einer Kassettenzeitung und anderen Aktivitäten eine wichtige Anlaufstelle.

Das Beratungsangebot der Kirchlich Allgemeinen Sozialarbeit (KASA) und der Fachberatung für pflegende Angehörige, so die Leiterin Elfriede Zenglein, nahmen 479 Personen wahr. Themenschwerpunkte waren die Pflegeversicherung, psychische Überlastung, Krisen- und Lebensbewältigung und das Angebot zur Entlastung. Dem Leb-mit-Laden wurde 2007 zusätzliche Räume von der Stadt Neumarkt zur Verfügung gestellt. Neben der Ausgabe von Lebensmitteln an 256 Bedarfsgemeinschaften mit rund 700 Personen konnten verschiedene Projekte gestartet werden, zum Beispiel der zweite Einkaufskorb – der Kulturbeutel oder die Aktion Schultüte.

Die vom Diakonischen Werk im Dezember 2007 übernommene Suchtberatungsstelle, Leiter ist Diplom-Sozialpädagoge Ralf Frister, haben 103 Personen in Anspruch genommen. Beraten werden Menschen mit Alkoholproblemen, Drogen- und Medikamentenabhängigkeit, Essstörungen und Spiel- sucht.

Weitere Berichte legten das Dekanatsfrauenteam, der Dekanatsmissionspfarrer und der Geschäftsführer des Evangelischen Bildungswerkes vor.
27.10.08
Neumarkt: Synode tagte
Telefon Redaktion


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