Präsidentin zu Gast


Die Präsidentin der Landessynode. Dr. Dorothea Deneke-Stoll, informierte bei der Synode des Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirks Neumarkt über Entwicklungen in der bayerischen Landeskirche.

NEUMARKT. Die Evangelische Kirche in Deutschland steht vor großen Herausforderungen. Dies betonte die Präsidentin der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, die Ingolstädter Richterin Dr. Dorothea Deneke-Stoll, vor der Synode des Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirks Neumarkt, die in Allersberg tagte (wir berichteten).

Trends seien die rückläufigen Mitgliederzahlen infolge von Kirchenaustritten, die demografische Entwicklung, rückläufige Finanzen, Traditionsabbrüche und durch die Globalisierung bedingte wachsenden Unterschiede zwischen Arm und Reich. So würden für das Jahr 2030 ein Drittel weniger Mitglieder und die Hälfte der Einnahmen prognostiziert. Obwohl die Voraussagen für die bayerische Landeskirche günstiger ausfielen, müsse die Landeskirche reagieren, so Deneke-Stoll. Grundlagen für das künftige Planen und Handeln in der Landeskirche erarbeite derzeit eine Arbeitsgruppe. Neben den Themen Mitglieder und Mitgliederorientierung, Mitarbeitende, Vernetzung und Qualität stehe der Begriff "missionarische Kirche" im Mittelpunkt.

Weiter informierte die Synodalpräsidentin über die neue Landesstellenplanung, die Ende nächstens Jahres abgeschlossen und 2010 von der Landessynode verabschiedet wird. Dabei gehe es vor allem darum, die zur Verfügung stehende Stellenkapazität nach transparenten Kriterien angemessen zu verteilen. Wünschenswert sei, die Stellenplanung mit dem Konsolidierungsprozess und einer zukunftsorientierten Personalplanung zu verbinden. Damit soll auch gewährleistet sein, dass künftig eine einfache und regelmäßige Fortschreibung ebenso möglich ist , wie die Anpassung an die Personal- und Finanzentwicklung.

Im weiteren Verlauf ihres Vortrages teilte Dorothea Denek-Stoll mit, dass die Einnahmesituation der evangelischen Landeskirche derzeit günstig sei. Die Kirchensteuereinnahmen lägen aktuell mit einem Plus von 15,28 Prozent über dem Niveau von 2007. Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit können Mittel in zukünftige Projekte investiert werden, zum Beispiel Mitgliederbindung und –gewinnung, Absicherung im Personalbereich, Bestandssicherung für kirchliche Immobilien, Entschuldung von Kirchengemeinden. Im Blick auf die Kirchengemeinden wurden die Mittel im Baubereich im letzten Jahr deutlich erhöht und sollen 2009 noch weiter angehoben werden. Dadurch soll der in der Vergangenheit eingetretene Instandsetzungsstau abgebaut werden. Die Räumlichkeiten, die vor Ort benötigt werden, so die Präsidentin, sollten tatsächlich zur Verfügung stehen und natürlich auch einen guten Standard haben.

Wie Deneke-Stoll mittteilte, soll der Buß- und Bettag wieder mehr in den Mittelpunkt gerückt werden. Beim diesjährigen Buß- und Bettag am 19. November wird, gemeinsam mit der Kirche in Kurhessen-Waldeck, eine Kampagne mit dem Thema "Ehrlichkeit" gestartet. Im zweiten Teil ihres Vortrages ging die Synodalpräsidentin auf dem Klimaschutz ein. Dies wird auch Schwerpunkt der Frühjahrssynode 2009 in Bad Windsheim sein, wie auch bei der Kirchenvorstandstagung des Dekanatsbezirks Neumarkt.

Im Anschluss an den Vortrag hatten die Kirchenvorsteher und die Pfarrer Gelegenheit wichtige Themen anzusprechen. Dabei ging es vor allem um die Situation des Konfirmandenunterrichtes und der Jugendarbeit in der Diaspora hinsichtlich der Veränderungen der Unterrichtszeiten (Nachmittagsunterricht) an den Schulen sowie um das heutige Pfarrerbild.
27.10.08
Neumarkt: Präsidentin zu Gast
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