2,1 Prozent arbeitslos

Im Landkreis Neumarkt herrscht trotz deutlich gestiegener
Arbeitslosenzahlen praktisch Vollbeschäftigung
NEUMARKT. Die Arbeitslosenquote im Landkreis Neumarkt ist im August im Vergleich zum Juli und zum Vorjahres-August auf 2,1 Prozent angestiegen.
1498 Menschen sind hier arbeitslos - 134 Personen oder über zehn Prozent mehr als vor einem Jahr, hieß es am Donnerstag bei der Vorstellung der neusten Zahlen vom Arbeitsamt.
Arbeitslos gemeldet haben sich seit Jahresbeginn 4978 Männer und Frauen, 3,6 Prozent weniger als in den ersten acht Monaten letzten Jahres. Im gleichen Zeitraum haben nur 4825 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beendet. Das sind 11,9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Die Arbeitslosenquote beträgt im Landkreis aktuell 2,1 Prozent und soll damit nach Angaben der Behörde "um 0,1 Prozentpunkte höher als im August letzten Jahres" liegen. Nach den
Unterlagen von neumarktonline war die Arbeitslosenquote im August 2011 allerdings mit 1,9 Prozent noch niedriger, so daß der Unterschied mit 0,2 Prozentpunkten doppelt so hoch ist.
Genauso groß ist übrigens auch die Steigerung vom
Juli 2012 zum August 2012.
Der Personalbedarf der Neumarkter Unternehmen sei ungebrochen hoch, wie die Bilanz der gemeldeten Stellen zeigen soll. So haben die regionalen Arbeitgeber im August 227 Arbeitsplatzangebote - sogar eines mehr als vor einem Jahr - gemeldet. Im Bestand stehen aktuell 725 Angebote zur Wahl. Das seien 189 Vakanzen oder 35,3 Prozent mehr als im August 2011.
Im Gesamtbezirk Regensburg – mit Regensburg Stadt/Land, Kelheim und Neumarkt - sind im August 8.649 Männer und Frauen arbeitslos. Das sind 657 Personen oder 8,2 Prozent mehr als im Vormonat und 244 oder 2,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die aktuelle Arbeitslosenquote beträgt hier 2,9 Prozent.
Für eine Sprecherin des Arbeitsamtes ist der Anstieg der Arbeitslosenzahlen "im August ganz normal". Ein wichtiger Grund dafür seien die Schulabgänger und Ausbildungsabsolventen, die sich in der Sommer- und Ferienzeit arbeitslos melden würden. Das schlage sich deutlich in der Statistik bei den jungen Leuten von 15 bis 25 Jahren nieder.
Gleichzeitig würden die Betriebe in der Sommerflaute weniger Neueinstellungen vornehmen, so dass hier ein "vorübergehender Stau" auf Bewerberseite entstehte. Dass der aktuelle Anstieg der Arbeitslosigkeit saisonal bedingt sei, würden Zugang und Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen zeigen, was letztlich den anhaltend hohen Personalbedarf der Unternehmen in der Region ausdrücke.
30.08.12
Neumarkt: 2,1 Prozent arbeitslos