Für 5. Listenplatz


MdEP Albert Deß und Ministerin und CSU-Bezirksvorsitzende
Emilia Müller.
Foto:Archiv
NEUMARKT. Albert Deß soll auf Platz fünf der Kandidatenliste für die Europawahlen rücken. Dafür will sich die Oberpfälzer Bezirksvorsitzende der CSU, Ministerin Emilia Müller, stark machen. Das erklärte sie am Sonntag gegenüber neumarktonline.

"Ich werbe für Albert Deß!" schreibt die Staatsministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Oberpfälzer Bezirksvorsitzende am Sonntag in einer Email an neumarktonline auf entsprechende Fragen unserer Zeitung. Der CSU-Bezirksvorstand habe sie beauftragt, erneut mit der Parteiführung Gespräche zu führen, erklärte Müller. Ziel soll eine Platzierung von Albert Deß als Vertreter der Oberpfalz und der Landwirtschaft auf Platz 5 sein, hieß es.

Wie mehrmals berichtet hatte sich die CSU-Parteispitze dafür ausgesprochen, der Strauß-Tochter und ehemaligen Ministerin Monika Hohlmeier einen aussichtsreichen Listenplatz für die Europawahlen einzuräumen. Nachdem der Plan von Ministerpräsident Horst Seehofer, Hohlmeier als Spitzenkandidatin ins Rennen zu schicken, am innerparteilichen Widerstand scheiterte, sollte die Tochter von Franz Josef Strauß auf Position sechs platziert werden (Bericht hier).

Nach der bekanntgewordenen "Wunsch-Liste" der Parteispitze wäre der Röckersbühler Europaabgeordnete Albert Deß dadurch nur auf Platz 8 angetreten - mit sehr geringen Chancen, tatsächlich wieder ins Europaparlament einzuziehen.

Die Oberpfälzer Bezirksvorsitzende Emilia Müller hat gegenüber der "Berliner Morgenpost" die Kandidatur von Monika Hohlmeier "begrüßt" und "Unterstützung" zugesagt - und hatte damit für Verärgerung in ihrem Heimatbezirk gesorgt, weil so vielleicht die Oberpfalz ihren einzigen Vertreter im Europarlament verlieren würde.

Am Sonntag brach die Ministerin jedoch klar eine Lanze für Albert Deß. Sie werde sich für einen Listenplatz 5 für Deß stark machen, erklärte sie gegenüber neumarktonline: "Gespräche zu diesem Thema laufen permanent".

Auf Platz fünf sollte bisher nach Meinung der Partei-Oberen CSU-Vize Ingo Friedrich kandidieren, der bereits 30 Jahre lang im EU-Parlament sitzt.

"Für die Oberpfalz ist es wichtig, dass wir einen Abgeordneten im Europaparlament haben, damit unsere regionalen Interessen wieder in Brüssel und Straßburg vertreten werden", heißt es in der Stellungnahme wörtlich. Die Oberpfalz liege im Herzen Europas und habe eine Brückenfunktion zu den Mittel- und Osteuropäischen Ländern, "die wollen wir auch weiterhin festigen".

Sie wolle "gemeinsam mit unseren Kandidaten Wahlkampf machen um die Menschen für Europa zu begeistern und zu motivieren, zur Wahl zu gehen", schreibt Müller.

Im Übrigen zeigte die Ministerin und CSU-Bezirksvorsitzende Zweck-Optimismus: "Ich bin überzeugt, dass bei entsprechender Wahlbeteiligung und einem guten Ergebnis wie bisher neun Abgeordnete der CSU ins Europäische Parlament einziehen können".
11.01.09
Neumarkt: Für 5. Listenplatz
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