Viele Wildunfälle


Autofahrer müssen derzeit mit Wildtieren auf den Straßen rechnen
Foto: Polizei
NEUMARKT. Die Zahl der Wildunfälle steigt auch im Landkreis Neumarkt im Herbst wieder stark an. Gefährlich wird es in den Abend- und frühen Morgenstunden.

Vor wenigen Wochen wurde nur wenige Kilometer jenseits der Landkreis-Grenzen sogar ein Wolf von einem Auto angefahren und getötet (wir berichteten). Menschen wurden in letzter Zeit bei Wildunfällen zum Glück nicht schwer verletzt.

Ein besonders gefährlicher Bereich ist der südliche Landkreis: Im Einzugsbereich der Parsberger Polizei waren im letzten Jahr an über der Hälfte aller Verkehrsunfälle Wildtiere beteiligt (wir berichteten).

Mit der Zeitumstellung und der früher beginnenden Dämmerung steigt die Gefahr von Wildunfällen. Dem Gesamtverband der Versicherer zufolge, passieren jährlich rund 300.000 derartiger Unfälle. Für Autofahrer heißt dies besonders vorsichtig zu sein, was vor allem für die Abend- und frühen Morgenstunden gilt. Dann quert das Wild häufig in Waldabschnitten oder an Feldrändern die Straßen und man sollte in diesen Bereichen immer bremsbereit sein.

Bei Sichtung eines Tieres am Fahrbahnrand sollte man das Fernlicht ausschalten, um das Tier nicht zu blenden. Außerdem sollte man deutlich langsamer werden oder ganz abbremsen und gegebenenfalls hupen, um das Tier zu verscheuchen.


Wichtig: Wildtiere sind meist nicht allein unterwegs, so dass man damit rechnen muss, dass einem Tier unter Umständen weitere folgen könnten. Lässt sich eine Kollision nicht mehr vermeiden, sollte man keinesfalls versuchen auszuweichen, sondern voll bremsen und die Spur halten. Ein unkontrolliertes Ausweichmanöver kann schnell am nächsten Baum oder im Gegenverkehr enden.

Wenn es zu einem Wildunfall kommt, sind die wichtigsten Schritte zunächst die Warnblinkanlage anzuschalten, eine Warnweste anzuziehen und die Unfallstelle abzusichern. Außerdem sollte immer die Polizei verständigt und der Unfall gemeldet werden. Für die Regulierung des Schadens bei der Versicherung muss eine Wildunfallbescheinigung vorliegen, die üblicherweise vom örtlichen Jäger oder Förster ausgestellt wird und nähere Angaben zum Unfallhergang und der Art der Beschädigung am Fahrzeug enthält.

In der Regel ersetzt die Teilkaskoversicherung die entstandenen Schäden nach einem Zusammenstoß mit Haarwild , also Wildschwein, Reh, Hirsch, Fuchs und Hase, manche Versicherungen decken auch sämtliche Unfälle mit Tieren ab.
22.11.23
Neumarkt: Viele Wildunfälle
Telefon Redaktion


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