Lamborghini und Ferrari: Polizei stoppt Autorennen

Schwabach (ots) - Am Sonntag gegen 18.50 Uhr fand ein illegales Hochgeschwindigkeits-Autorennen an der Rastanlage Feucht ein Ende.

Mehrere Verkehrsteilnehmer hatten sich telefonisch bei der Polizei gemeldet und mitgeteilt, dass sich eine größere Gruppe von Sportwagen mit britischer Zulassung auf der A 9 in Richtung Norden ein Rennen liefern würden.

Fahrzeuge der Marken Porsche, BMW M3, Lamborghini, Ferrari und Audi seien mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Nürnberg unterwegs, man drängle, überhole rechts bzw. auf dem Standstreifen. Ein Fahrzeug der Feuchter Polizei konnte die Sportwagen sichten, die anschließend einen "Boxenstopp" an der Rastanlage Feucht einlegten.

Bei der Kontrolle der Fahrer und Fahrzeuge wurde festgestellt, dass an zwei Fahrzeugen falsche Kennzeichen angebracht waren. Man hatte die britische Zulassung auf deutsche Kennzeichenschilder gedruckt bzw. ein eigenes Kennzeichen verändert.

Bei vier Fahrern wurde festgestellt, dass sie unter Drogeneinfluss stehen. So wurde das Rennen in der Form beendet, dass die Beifahrer und Mitfahrer sich ein Quartier suchen konnten, die Fahrer durften die Beamten zur Polizei Feucht begleiten. Da Beifahrer das Treiben auf der Autobahn mit einer Videokamera filmten, konnten die Beamten der VPI Feucht die Verkehrsverstöße auswerten. Gegen alle Fahrer wird derzeit wegen Straßenverkehrsgefährdung ermittelt. Zum Teil war man mit Geschwindigkeiten bis zu 170 Meilen (272 Stundenkilometer) unterwegs.

Gestartet waren die Rennteilnehmer am Donnerstag in London. Man verbrachte bereits den Abend mit zwölf Teams und drei Models sowie drei Kameramännern in Amsterdam. Am Freitag ging es nach Hockenheim, hier konnte man seinen Sportwagen auf der abgesperrten Rennstrecke testen. Am Samstag ging es über Frankfurt und die Schweiz nach Italien/Modena, wo Ferrari besichtigt wurde. Die Rennteilnehmer traten gestern ihre Rückreise über Österreich an; man wollte gegen 21 Uhr in Frankfurt sein. Für Montag stand der Nürburgring auf dem Programm, bevor es in Richtung Heimat nach Südengland gehen sollte.

Das Startgeld von 1500 Pfund schloss die Übernachtungskosten in Nobelhotels mit ein. Ein 32jähriger "Rennteilnehmer" kam extra aus Singapur angereist, um mit seinen Freunden und Bekannten an der Ausfahrt teilzunehmen. Ein 29jähriger Beifahrer wurde dabei erwischt, wie er ein Tütchen mit 17 Gramm Haschisch verschwinden lassen wollte.

Die Sportwagen sind noch sichergestellt. Derzeit wird geprüft, ob die Ermittlungen noch Anhaltspunkte ergeben, den Hobbyrennfahrer ihre Fahrzeuge zu entziehen. Sie müssen mit Sicherheitsleistungen teils in vierstelliger Höhe rechnen.

Die Verkehrspolizeiinspektion Feucht sucht noch Zeugen, die am Sonntag kurz vor 19 Uhr auf der BAB A 9 zwischen Ingolstadt und Feucht von den Fahrzeugführern mit britischer Zulassung gefährdet wurden. Zeugenhinweise erbittet die VPI Feucht unter der Rufnummer 09128/9197-214.
29.08.05
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