Viele Volksfest-Freunde zählen die Tage schon rückwärts
NEUMARKT. Wie in jedem Jahr im August heißt es auch heuer im Landkreis Neumarkt wieder: „Auf zum Neumarkter Jura-Volksfest 2016!“
Dabei machen sich Veranstalter wie auch viele Neumarkter durchaus Sorgen wegen der Terror-Anschläge der letzten Tage, die sich nicht mehr auf Großstädte beschränken: Neumarkt ist kaum kleiner als Ansbach.
Am Dienstagvormittag fand das bereits längerfristig geplante Sicherheitsgespräch zum Jura-Volksfest statt. Seit vielen Jahren treffen sich dabei Vertreter der Polizei, eines Sicherheitsdienstes , des BRK, der Feuerwehr und der Stadt Neumarkt. Auch in den Vorjahren wurde bei diesen Gesprächen das Sicherheitskonzept der Stadt Neumarkt, das es in schriftlicher Form seit dem Jahr 2013 gibt, besprochen.
Angesichts der jüngsten Ereignisse in München, Reutlingen und Ansbach wurden, neben den schon zur Routine gewordenen Planungen, auch zusätzliche Überlegungen und Maßnahmen in Punkto Sicherheit der Besucher auf dem Volksfest diskutiert. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass trotz der Toten und Verletzten bei Anschlägen am letzten Wochenende jetzt keine Hysterie oder wilder Aktionismus gefragt seien, sondern sachliche Überlegungen, Besonnenheit und Verhältnismäßigkeit bei allen Maßnahmen im Vordergrund stehen müßten.
Konkret wurde vereinbart, dass die Kräfte der Polizei und des Sicherheitsdienstes am gesamten Festplatz verstärkt werden. Auch das Umfeld des Festplatzes, also die Grünanlagen und der Busparkplatz sowie der Parkplatz werden dabei im Auge behalten. An den Zugängen zum Festplatz gibt es feste Posten des Sicherheitsdienstes, die den Zugang überwachen und auch sporadisch Kontrollen von Taschen und Rucksäcken durchführen.
Diese Maßnahmen seien seit vielen Jahren in der Festplatzverordnung geregelt und dienten ausschließlich der Sicherheit am Festplatz und in den Jurahallen. Die Stadt Neumarkt empfiehlt den Besuchern, möglichst große Rucksäcke und Taschen erst gar nicht mit zum Volksfest zu bringen.
Während sich Polizei und andere Sicherheitskräfte noch den Kopf darüber zerbrechen, wie die Besucher möglich gut geschützt werden können, sind die Vorbereitungen bei den Veranstaltern weitgehend abgeschlossen. Die traditionelle "Bierprobe" nach der letzten Festausschuß-Sitzung findet schon am nächsten Montag statt und ist wohl eher Formsache.
Vom 12. bis 22. August 2016 soll dann ein abwechslungsreiches
Programm mit vielen Höhepunkten auf die Gäste warten. Das
Volksfest sei "ein Fest für alle Generationen, bei dem
Gemeinsamkeit und Geselligkeit eine große Rolle spielen", hieß es aus dem Rathaus.
In den Jurahallen sollen wieder überregional bekannte
Blas- und Showkapellen sowie Rockbands aus der Region
stimmungsvolle Unterhaltung mit traditioneller und moderner Musik
bieten.
Dazu kommen der Festzug am ersten
Sonntag,
zwei Familiennachmittage, der inzwischen traditionelle
Seniorennachmittag, der Tag für Menschen mit Behinderung
und als krönender Abschluß der Pferde- und Fohlenschau am letzten
Volksfesttag. Außerdem sind mehrere Sport-Veranstaltungen geplant.