"Ursache noch unbekannt"
NEUMARKT. Bei dem tragischen Brücken-Unglück an der Autobahn in Unterfranken kam offenbar kein Mitarbeiter der Baufirma Bögl zu Schaden.Das teilte das Unternehmen am Donnerstag auf Anfrage von neumarktonline mit.
Die Baufirma führte die Bauarbeiten an der Autobahnbrücke im Auftrag der Autobahndirektion Nord durch. Beim Einsinken eines Streckenabschnitts auf der Brücke war am Mittwoch ein Bauarbeiter ums Leben gekommen. Das Unternehmen mit Sitz in Sengenthal hatte für Donnerstag eine Erklärung angekündigt (wir berichteten).
Man werde die ermittelnden Behörden bei der Aufklärung der Unfallursachen bestmöglich unterstützen, versicherte eine Unternehmenssprecherin.
Am Donnerstag-Vormittag veröffentlichte das Unternehmen eine Presse-Mitteilung, die wir im Wortlauf veröffentlichen:
Im Zuge der Betonierarbeiten eines Brückenabschnittes auf der Baustelle Talbrücke Schraudenbach ereignete sich am Nachmittag des 15.06.2016 ein tragischer Unfall. Die Unfallursache ist noch nicht bekannt.
Heute um 13 Uhr findet eine Besprechung unter Beteiligung von Staatsanwaltschaft, Polizei, technischen Sachverständigen einschließlich Prüfingenieur, Vertretern der Autobahndirektion Nordbayern und Mitarbeitern der Firmengruppe Max Bögl statt, um die weitere Vorgehensweise im Hinblick auf die Ursachenermittlung festzulegen. Das Polizeipräsidium Unterfranken bündelt die gesammelten Informationen.
Die Firma Max Bögl unterstützt die ermittelnden Behörden bestmöglich bei der Aufklärung der Unfallursachen.
Auf ausdrückliche Nachfrage wird mitgeteilt, dass nach derzeitigem Informationsstand kein Mitarbeiter der Firmengruppe Max Bögl von dem Unfall betroffen ist - was die Unfallfolgen für die Geschädigten und deren Angehörige jedoch nicht weniger tragisch macht.
Da bei dem Bauvorhaben ein lange erprobtes und bewährtes Bauverfahren angewendet wurde, muss zunächst das Ermittlungsergebnis abgewartet werden, bevor über weitere Konsequenzen für die vom Unfall betroffene oder ähnliche Baumaßnahmen nachgedacht werden kann.
