NEUMARKT. Von Januar bis Anfang April gab es schon 234 gemeldete Influenza-Infektionen im Landkreis Neumarkt - 20 Mal so viel wie im Vorjahr.
Die Grippesaison fiel in diesem Winter besonders schwer aus – vor allem in den ersten Monaten des Jahres. Allein im Landkreis Neumarkt wurden von Januar bis Anfang April diesen Jahres 234 Influenza-Infektionen gemeldet. „Fast zwanzig Mal so viele Erkrankungen gegenüber dem Vorjahr“, sagte Josef Mirbeth, Regionalgeschäftsführer der Krankenkasse IKK. Im Jahr 2014 gab es im gleichen Zeitraum nur zwölf gemeldete Fälle.
Die tatsächliche Zahl der Grippekranken dürfte noch höher sein. Denn nicht jeder, der an Grippe erkrankt, geht zum Arzt und wird auf das Virus getestet.
Seit einigen Wochen ebbt die Grippewelle ab, die Zahl der Neuerkrankungen ist deutlich gesunken. Dennoch klagen viele Menschen in den Frühlingsmonaten über Halsschmerzen, eine verstopfte Nase oder Husten. Das ist zwar unangenehm, allerdings haben viele nur einen grippalen Infekt, was nichts anderes als eine Erkältung ist. Anders als bei einer Grippe-Infektion kündigt sie sich langsam an und verschwindet nach ein paar Tagen, ohne größere Spuren zu hinterlassen.
Die echte Grippe, die durch Influenza-Viren ausgelöst wird, kommt hingegen plötzlich und erfasst nicht nur die Atemwege, sondern häufig den ganzen Körper. Wie aus dem Nichts stellt sich ein extremes Krankheitsgefühl ein mit Fieber, Abgeschlagenheit und Kopf- und Gliederschmerzen. Oft leiden Patienten noch Wochen nach einer Infektion an Erschöpfung und Antriebslosigkeit.
Gefährlich ist eine Grippe vor allem für bestimmte Risikopatienten. Dazu zählen Menschen über 60 Jahre, Schwangere, medizinisches Personal und Personen mit chronischen Erkrankungen.