"Wachsende Bedeutung"

NEUMARKT. Nach einem vorbereitenden Workshop zur Thematik hatte Bürgermeister Helmut Himmler jetzt den Gemeinderat und Fachleute aus der Seniorenarbeit zur Zukunftskonferenz "Älter werden in Berg" geladen. Zahlreiche Gäste beteiligten sich am Fachgespräch zur Situation älterer Mitbürger in der Schwarzach-Gemeinde.

Neben der Bestandsaufnahme sollten erforderliche Weichenstellungen für die Kommunalpolitik der Zukunft benannt werden und für die anwesenden Mitglieder des Gemeinderates waren so manche Anregungen durchaus hilfreich, hieß es.

Himmler erläuterte in seinen einleitenden Bemerkungen die wachsende Bedeutung der Seniorenarbeit in den Kommunen, den Vereinen, den Kirchen und den Trägern der Wohlfahrtsverbände. Wie jedes andere Lebensphase sei auch das Alter eine wichtige, eigenständige und würdige Lebensphase und da sei selbstverständlich hohe Lebensqualität anzustreben.


Im Jahr 1910 sei der Anteil der über 65jährigen Menschen bei lediglich fünf Prozent der Gesamtbevölkerung gelegen und 2030 werde dieser Anteil der Senioren bei rund einem Drittel liegen. Von den 7990 Einwohnern in den 34 Gemeindeteilen von Berg seien 1150 Menschen 65 Jahre und älter, 1600 Gemeindebürger sind über 60 Jahre alt.

Margot Bengl und Ute Hüttner nannten die stetig erweiterten Angebote der Seniorenarbeit unter dem Dach der Nachbarschaftshilfe. Aktuell sind in der kommunalen Nachbarschaftshilfe der Gemeinde Berg 22 Ehrenamtliche tätig. Die Mitarbeiterinnen der Nachbarschaftshilfe meinten unisono, das Beratungsangebot im Rahmen von "betreutes Wohnen zu Hause" sollte unbedingt weiter bestehen bleiben, da Stafanie Prockl sehr kompetente Beratungsarbeit leiste. Das Modellprojekt wurde drei Jahre vom Bayerischen Sozialministerium großzügig gefördert und läuft im November aus. Der Gemeinderat wird in der November-Sitzung über die Art und Weise der künftigen Ausrichtung des Projektes entscheiden.

Bei den anzugehenden Zukunftsaufgaben wurden vor allem benannt: mehr altersgerechte und bezahlbare kleine Wohnungen, durchgehende Barrierefreiheit der Gebäude, Gehwege, Veranstaltungen usw., Betreuung pflegebedürftiger Senioren zu Hause in der eigenen Wohnung, Ausweitung des Seniorensports in den Vereinen und durch die Kommune.

Christian Lehmeyer und Michael Hollweck - die Vorsitzenden des SC Oberölsbach und der DJK Berg - berichteten über die rasanten Veränderungen in den großen Sportvereinen. Der Senioren- und Breitensport werde weiter an Bedeutung gewinnen. Es sei aber schwierig, am Nachmittag qualifizierte Übungsleiter zu finden. Gemeinderat Markus Mederer wies darauf hin, dass der wünschenswerte Seniorensport für einen Fußballverein wie den TSV Stöckelsberg wegen fehlender Sporträume schwierig realisierbar sei.

Über ein völlig neues Angebot informierte Dr. Gerfried Vogel, der am Klinikum Neumarkt zum sogenannten Patientenfürsprecher bestellt wurde. Der Haimburger Facharzt für Innere Medizin will in seiner Arbeit als unabhängiger Patientenfürsprecher zur Klärung und Entschärfung möglicher Konflikte beizutragen. Dabei vermittelt er zwischen Patienten und Klinikum, hört sich Beschwerden an, klärt Probleme und bemüht sich um Lösungen. Er sei nach Abschluss seiner laufenden Weiterbildung bereit, lokal auch in der Gemeinde Berg beratend tätig zu werden.
31.10.14
Neumarkt: "Wachsende Bedeutung"
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