NEUMARKT. Am Dienstag befasst sich das Gesundheitsforum am Klinikum Neumarkt mit dem Thema „Schütze deine Nieren: Diabetes kontrollieren“.
Bis zu 40 Prozent der Diabetiker sind von einer Nierenschädigung bedroht, denn Diabetes ist nicht einfach nur die „Zuckererkrankung“, die mit Medikamenten gut eingestellt werden kann. Sie kann auch weitreichende Folgeerkrankungen mit sich bringen, heißt es in der Einladung zum Gesundheitsforum.
Bei einem diabetischen Nierenleiden kommt es durch hohen Zuckergehalt im Blut und hohen Blutdruck zu einer Schädigung der kleinsten Blutgefäße in den Nieren. Die Entgiftungsfunktion der Niere nimmt dadurch langsam ab, der Blutdruck steigt weiter an. Die ersten Schäden zeigen sich darin, dass die Nieren nicht mehr richtig filtern und Eiweiß im Urin auftritt. Bereits viele Jahre, bevor schwere Schäden sichtbar werden, weisen geringe Mengen von Albumin - einem speziellen Eiweiß im Urin - auf das kommende Risiko hin.
Um das Risiko frühzeitig zu erkennen, sollten Diabetiker mindestens einmal im Jahr ihren Urin auf seinen Albumingehalt hin untersuchen lassen. Und um eine Schädigung der Nieren von vornherein zu vermeiden, ist eine Senkung der Blutzucker-, Blutfett- und Blutdruckwerte anzuraten. Der Blutdruck liegt im Idealfall durchschnittlich unter 140/90 mmHg. Außerdem sollten Menschen mit Diabetes bei ihrer Ernährung darauf achten, dass ihre Kochsalz- und Eiweißzufuhr nicht die ärztliche Empfehlung überschreitet. Auch Rauchen fördert die Entstehung und das Fortschreiten von Nierenerkrankungen.
Die Referenten sind Dr. Franz Ehrengut, niedergelassener Facharzt für Innere Medizin und Diabetologie in Neumarkt sowie Ökotrophologe, Dr. Josef Wopperer, Chefarzt der Station für Nieren- und Hochdruckkrankheiten am Klinikum Neumarkt sowie Ärztlicher Leiter des KfH-Nierenzentrums Neumarkt, und Dr. Randolf Seitz, Oberarzt der Station für Nieren- und Hochdruckkrankheiten sowie des KfH-Nierenzentrums. Sie geben als Spezialisten für Diabetes und Nierenkrankheiten Tipps, wie Nierenschäden bei Zuckerkrankheit vermieden oder - wenn nötig – behandelt werden können.
Beginn der Veranstaltung ist am Dienstag, 14.Oktober, um 18.30 Uhr im Schul- und Studienzentrum am Klinikum. Der Besuch der Veranstaltung ist kostenlos.