Brücke über die B299


Der Bau für die Kanalbrücke läuft. Links sind die Hydrobaffle zu sehen, die ein Teilstück des Kanals trocken legen

NEUMARKT. Die Arbeiten für den Umbau der gefährlichen Kreuzung an der B 299 bei Greißelbach in einem höhenfreien Knotenpunkt sind im vollen Gange.

Dazu gehören der Ausbau eines etwa einen Kilometer langen Abschnittes der Staatsstraße 2220 „Freystadt – Deining“ mit Radweg und die Öffnung und Überquerung des Ludwig-Donau-Main Kanals und Radweges mit einem Bauwerk.

Herzstück der Maßnahme bildet eine 32 Meter lange Brücke über die B 299 in einer technisch innovativen Bauweise. Dieses Pilotbauwerk in Segmentbauweise ermöglicht wegen der vorgefertigten Teile eine relativ kurze Bauzeit und ist einzigartig in Deutschland, hieß es bei einem Pressetermin am Freitag.


Die Bundesstraße 299 stellt für den weiträumigen überregionalen Verkehr eine bedeutende Nord-Süd-Verbindung im ostbayerischen Raum dar, hieß es vom Straßenbauamt Regensburg. Wegen ihrer Verkehrsbedeutung wird sie kontinuierlich ausgebaut. So konnte die B 299 in den letzten Jahren mit der Umgehung Sengenthal südlich von Neumarkt leistungsfähig an den Äußeren Ring in Neumarkt angeschlossen werden.

Es sei vorgesehen, die Verkehrsqualität und Verkehrssicherheit in Richtung Süden durch den Bau der Umgehung Mühlhausen und durch die Anlage von dritten Fahrstreifen Zug um Zug weiter zu verbessern.

Die Staatsstraße 2220 wiederum stelle im Netz der Staatsstraßen im Landkreis eine wichtige West-Ost-Achse dar und verbindet Freystadt im Westen mit Velburg im Osten.

Die westlich von Greißelbach gelegene Baumaßnahme umfasst die Umgestaltung der gefährlichen Kreuzung der B 299 mit der St 2220 in einem höhenfreien Knotenpunkt. Die vorhandene Kreuzung der B 299 mit der Staatsstraße Freystadt – Deining ist höhengleich und durch den angrenzenden Wald schlecht einsehbar. Dies hat in der Vergangenheit immer wieder zu Unfällen geführt. Seit dem Jahre 2000 bis Ende 2013 ereigneten sich 39 Unfälle mit 47 Verletzten. Mit dem Umbau der Kreuzung wird die Verkehrssicherheit erheblich verbessert, hieß es.

Im Einzelnen ist vorgesehen, die Staatsstraße Freystadt – Deining mit einem Bauwerk über die Bundesstraße zu führen. Beide Straßen werden mit einem „Kringel“, einer sogenannten Schleifenrampe, südwestlich sowie mit einer direkten Verbindungsrampe nordöstlich der jetzigen Kreuzung verknüpft. Der Anschluss der Schleifenrampe auf die Staatsstraße 2220 erfolgt mit einem Kreisverkehrsplatz.

Gleichzeitig wird die unzureichende Streckenführung der Staatsstraße 2220 auf einer Länge von etwa einem Kilometer von der B 299 bis östlich von Dietlhof beseitigt und neu trassiert. In der Baumaßnahme ist auch die Weiterführung des Radweges von der Kreuzung bei Greißelbach in Richtung Rocksdorf enthalten. Auch der Radweg entlang des Ludwig-Donau-Main Kanals soll mittels einer Rampe verbunden werden.

Außerdem wird die Fahrbahndecke der B 299 im Bereich der Kreuzung in einer Länge von rund 600 Meter erneuert und mit Beschleunigungs- und Verzögerungsstreifen ausgestattet.

Herzstück der Maßnahme bildet eine 32 Meter lange Brücke im Zuge der Staatsstraße über die Bundesstraße in einer technisch innovativen Bauweise, die durch die Firma Max Bögl praktisch direkt vor der Haustür hergestellt wird. Dieser direkt befahrbare Betonüberbau in Segmentbauweise ermöglicht wegen der vorgefertigten Teile eine relativ kurze Bauzeit. Weitere Vorteile sind der Entfall einer Brückenabdichtung sowie des Brückenbelages durch Verwendung von hochfesten Betonen, die sehr hohe Dichten aufweisen. Die Bauweise ist bisher einzigartig in Deutschland.

Am Freitag wurden die Vorteile der Baumaßnahme aufgezähtl: Mit Realisierung der geplanten Maßnahme wird Der Startschuss für die Maßnahme erfolgte im Februar 2014 mit den Rodungsarbeiten, Ende März folgte die Sperrung der Staatsstraße nach Freystadt, so dass dort mit dem Bau der Brücke über den Wiefelsbach begonnen werden konnte.

Nach der Verlegung von einer Vielzahl von Sparten insbesondere einer Gashochdruckleitung begann im Juli der Erdbau sowie der Bau der Kanalbrücke über die historische Wasserstraße und über dem Fernradweg Neumarkt – Berching. Dazu musste das Kanalbett mit zwei sogenannten „Hydrobaffle“, das sind mobile Sperrdämme, trockengelegt bzw. mit einer großen Rohrleitung umgeleitet werden.

Das Pilotbauwerk in Segmentbauweise über die B 299 konnte ebenfalls begonnen werden. Zurzeit laufen die Arbeiten für beide Bauwerke und die Erdarbeiten für die westliche Staatsstraße in Richtung Freystadt unter Hochdruck. Bis Ende Oktober diesen Jahres ist geplant, die Staatsstraße nach Freystadt fertigzustellen. Bis Anfang Dezember diesen Jahres soll auch die Staatsstraße nach Deining wieder freigegeben werden.
08.08.14
Neumarkt: Brücke über die B299
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