Bald "Wasser marsch"


Beim ersten Spatenstich im Jahr 2012
Foto:Archiv
NEUMARKT. Bei der Wasserleitung zwischen der Wasserversorgungsgruppe Laber-Naab und der Stadt Neumarkt heißt es ab Donnerstag "Wasser marsch".

Ab diesem Zeitpunkt wird das Neumarkter Trinkwasser mit dem des Zweckverbandes Laber-Naab vermischt und in das Leitungsnetz der Stadtwerke Neumarkt eingespeist.

Bereits in den 80er Jahren wurden erste Überlegungen zur Sicherstellung der Neumarkter Trinkwasserversorgung angestellt. Ziel war es, die vorhandenen Wasservorkommen durch die Schaffung eines zweiten, unabhängigen Standbeines zu entlasten. Nach zahlreichen Gutachten, Untersuchungen und Verhandlungen ergab sich schließlich die Möglichkeit, Zusatzwasser aus dem Versorgungsgebiet der Laber-Naab-Gruppe zu verwenden. Im Beschluß vom 31. März 2011 wurde der Bau der Wassertransportleitung vom Stadtrat befürwortet und genehmigt.

Während der etwa zweieinhalbjährigen Bauphase wurden insgesamt 41,4 Kilometer Wasserrohre verlegt, der vorhandene Hochbehälter Hohenlohe um 6000 auf 9000 Kubikmeter erweitert, sowie ein Hochbehälter mit 2000 Kubikmeter Fassungsvermögen als Zwischenspeicher errichtet. Die Baukosten für die Stadtwerke belaufen sich auf rund 7,5 Millionen Euro.

Mit der Inbetriebnahme der neuen Leitung erfolgt zunächst ein Probebetrieb, bei dem die neu errichteten technischen Anlagen überprüft werden und der komplexe Prozess für den Dauerbetrieb justiert und optimiert wird. Unmittelbar nach dem Abschluß der Probephase wird auf Normalbetrieb umgestellt und dauerhaft Wasser ins Stadtwerke-Netz eingespeist.

Dabei gewinnt der Zweckverband Laber-Naab das Wasser zunächst aus seinen Brunnen und bereitet es auf. Anschließend erfolgt der Transport in den Hochbehälter Hohenlohe. Von dort aus läuft es durch das natürliche Gefälle zum neuen Hochbehälter Heiligenholz der Stadtwerke Neumarkt. Hier wird das Wasser tagsüber zwischengespeichert und in den Nachtstunden, zwischen 22 und 6 Uhr in das Versorgungsnetz der Stadtwerke eingespeist. Einspeisepunkt ist in der Aufbereitungsanlage in der Hasenheide, wo es mit dem aus dem Missgebiet gewonnenen Grundwasser vermischt und dann in die Hochbehälter am Staufer Berg und am Fuße des Mariahilfbergs weitergeleitet wird.

Die Stadtwerke Neumarkt erzeugen durch den Wassertransport in die Aufbereitungsanlage auch Strom. Da der Hochbehälter Heiligenholz rund 150 Meter über dem Einspeisepunkt in der Aufbereitungsanlage Miss liegt, kann die vorhandenen Energie des Wassers genutzt werden, um eine Turbine anzutreiben. Dabei können jährlich rund 140.000 Kilowattstunden Strom produziert werden.

Mit der Einspeisung des neuen Wassers wird sich auch die Zusammensetzung der Wasserinhaltsstoffe geringfügig ändern, heißt es von den Stadtwerken. Informationen über die neue Qualität des Trinkwassers können ab etwa Anfang Mai über die Homepage der Stadtwerke Neumarkt abgerufen werden. Zur Beantwortung entsprechender Fragen steht bereits jetzt Personal der Stadtwerke unter der Telefonnummer 239-0 zur Verfügung.
22.04.14
Neumarkt: Bald "Wasser marsch"
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