28 Tonnen am Haken


Riesige Rohre in Neumarkts Unterwelt sollen vor Hochwassern schützen


Das Schwergewicht wurde zentimetergenau platziert
NEUMARKT. Mit einem eigens angeforderten Autokran musste ein wichtiges Bauteil für den Bau eines neuen Stauraumkanals in der Weinbergerstraße eingehoben werden.

Genau 27,8 Tonnen wiegt das Schachtbauwerk, das am Mittwoch passgenau in die Baugrube eingehoben und an das bestehende Rohr angepasst werden musste. Damit ist ein weiterer wichtiger Schritt der dortigen Kanalbauarbeiten absolviert, hieß es aus dem Rathaus.

Bereits fertig gestellt für den Stauraumkanal sind rund 43 Meter Stahlbetonrohre DN 2000 Drachenprofil. Bis August sollen auch die weiteren Abschnitte der Kanalbaumaßnahme abgeschlossen sein. Erwin Spitz von der Baufirma bestätigte, dass die Arbeiten gut im Zeitplan liegen und die Maßnahme zeitgerecht abgeschlossen werden kann.

Dabei wird die Stadt weitere rund 36 Meter Stahlbetonrohre DN 1600 Drachenprofil, 76 Meter Stahlbetonrohre DN 1200 Drachenprofil und 67 Meter Stahlbetonrohre DN 500 Kiesprofil in diesem Bereich einbauen. Alleine für die Kanalbaumaßnahme sind rund 360.000 Euro veranschlagt.

„Wie die vergangenen Starkregenfälle gerade Ende Mai, Anfang Juni gezeigt haben, zahlt es sich für die Stadt aus, dass wir in den vergangenen Jahren massiv in Stauraumkanäle und Regenrückhaltebecken investiert haben“, sagte Oberbürgermeister Thomas Thumann zur Bedeutung solcher Maßnahmen. Alleine seit 2010 habe man in der Stadt rund 10.000 Kubikmeter zusätzliches Rückhaltevolumen neu geschaffen und so die Situation massiv entspannt.

Die vielen Maßnahmen zum Hochwasserschutz in den letzten Jahren an den verschiedensten Stellen der Stadt sehe man oft nicht und häufig werde deren Sinnhaftigkeit nicht erkannt, befürchtet der Stadtchef. Aber die rund zehn Millionen Euro, die man alleine seit 2010 für Regenrückhaltebecken und Stauraumkanäle investiert haben, "erweisen sich wie zuletzt als äußerst nützliche Maßnahmen", denn sie schützen die Bürger davor, "dass ihre Keller voll Wasser laufen oder dass Wasser in ihre Grundstücke und Gebäude drückt".

Auch im Bereich der Weinbergerstraße sollen so die notwendigen Entlastungen geschaffen werden, um für solche Starkregenfälle gewappnet zu sein. Im Zuge der Kanalbaumaßnahmen werden die Stadtwerke auch die Wasserleitung neu verlegen. Im Anschluss daran folgt dann die Straßensanierung der Weinbergerstraße von der Schweningerstraße bis zum Flutgrabenweg und in der Friedensstraße von der Weinbergerstraße bis zur Badstraße. Diese ohnehin geplanten Straßenbauarbeiten hat die Stadt genutzt, um hier den Stauraumkanal gleich mit anzulegen.

Insgesamt werden 240 Meter Straße in der Weinbergerstraße und 230 Meter in der Friedensstraße saniert werden. Auch der Aufbau der Straßen wird verstärkt werden. Der Straßenbau soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Die Straßenausbaukosten für die Weinbergerstraße liegen bei 290.000 Euro und für die Friedensstraße bei 230.000 Euro. Insgesamt wird die Stadt daher für die Kanal- und Straßenbaumaßnahmen in diesem Bereich etwa 880.000 Euro investieren.
04.07.13
Neumarkt: 28 Tonnen am Haken
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