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Die Köpfe rauchen wieder
Je nach Fachbereich gab es verschiedenfarbige Mützen und T-Shirts
NEUMARKT. "Automatischer Tablett-Aufzug" oder "Solarthermiemodell mit Wärmetauscher": bei "Jugend forscht" in Neumarkt rauchen wieder die Köpfe.
"Wir sind immer wieder davon beeindruckt, zu welchen Aufgabenstellungen die jungen Schüler und Auszubildenden Lösungen suchen und finden", lobt Kathrin Kahler, Studienrätin am Ostendorfer-Gymnasium in Neumarkt, die Teilnehmer des 18. "Jugend forscht / Schüler experimentieren" Regionalwettbewerbs in der Oberpfalz. Gemeinsam mit ihrer Kollegin, Nicola Huf, obliegt ihr auch dieses Jahr die Leitung der Veranstaltung, die in der Neumarkter "Kleinen Jurahalle" stattfindet.
An 86 selbst ausgestalteten Projektständen erklären die pfiffigen Nachwuchs-Talente mittels zahlreicher Fotos, Schaubilder, Grafiken, Tabellen, Montagen und Modelle ihre eigenständig erarbeiteten Ideen und Entwicklungen. Diese werden von einer 31-köpfigen, aus Wirtschaft, Wissenschaft und Lehre kommenden Fach-Jury geprüft und bewertet.
Und wieder ist es den Jungforschern gelungen, alle Fachdisziplinen der "Jugend forscht" Stiftung abzudecken und teils höchst originelle Themen einzureichen: So wird zum Beispiel in Arbeitswelt ein "Automatischer Tablett-Aufzug" vorgestellt, in Biologie das "Inulin - ein Reservestoff in der Lebensmittelindustrie" oder als Chemie-Projekt die "Dünnschichtchromatographie von Pflanzenfarbstoffen" ergründet.
Da fasziniert ein "Geysir-Modell" oder lockt ein "Solarthermiemodell mit Wärmetauscher". Auf mathematischem oder informatischem Terrain wird die zukünftige "Sicherung von Daten mittels Delokalisierung in Rechnernetzen" behandelt und vielleicht ist die "Mischbatterie - Heißwasser- und Energieeinsparung mit Komfort und Ästhetik" bereits Technik-Know-how von morgen. Neben den engagierten und kreativen "Geistesblitzen" freuen sich die Veranstalter insbesondere über das fachlich bemerkenswert hohe Niveau vieler Wettbewerbs-Projekte, hieß es.
Im Rahmen der Förderungsmaßnahme "Azubi forscht" gehen auch Auszubildende der Neumarkter Verbundfirmen Pfleiderer (ehemals Wodego) und Europoles mit gleich drei Projekten in den Wettbewerb. Eines davon trägt den Titel "Ösofix" und wurde von den Pfleiderer-Azubis Stephanie Härtl (Elektronikerin) sowie ihren Kollegen Stefan Kirsch und Andreas Köstler (beide Industriemechaniker) entwickelt.
"Beim Anschließen von Motoren und ähnlichen Leistungsverbrauchern mit starren Leitungen werden Drahtösen benötigt, um einen besseren Kontakt zwischen Draht und Klemmbrett herzustellen", erläutert die 18jährige Stephanie Härtl den inspirierenden Hintergrund des Erfinder-Trios. "Derzeit werden für die Herstellung der Ösen noch zwei Werkzeuge benötigt: Zuerst wird der Kupferdraht mit einer Abisolierzange freigelegt und dann mit einer Rundzange mühevoll zu einer Öse gebogen. Mit unserem Werkzeug kann sowohl das Abisolieren als auch das Herstellen der Öse in nur einem Arbeitsvorgang einfach und schnell vorgenommen werden."
"Durch den heimischen Regionalwettbewerb von Jugend forscht erschließen wir Schülern und Auszubildenden eine vielbeachtete Plattform, auf der sie schon frühzeitig ihre individuellen Begabungen einbringen und sich weiterführend qualifizieren sowie vernetzen können", erklärt Brigitte Eichhammer, die Patenbeauftragte des Regionalwettbewerbs "Jugend forscht" und Personalleiterin bei Pfleiderer am Standort Neumarkt.
Im vergangenen Jahr waren gleich sieben Projekte aus dem Oberpfälzer Regionalwettbewerb auch auf bayerischer Landesebene erfolgreich. Von dort haben es zwei Azubis mit ihrem Projekt in den Bundeswettbewerb geschafft und einen Preis gewonnen.
21.02.13
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