Auschwitz besucht

Eine Gruppe Junger Freier Wähler auf Bildungsfahrt in Auschwitz vor dem Denkmal für die in Auschwitz-Birkenau ermordeten Menschen
NEUMARKT. Beim Besuch des ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau zeigten sich die Jungen Freien Wähler äußert ergriffen von den grässlichsten Hinterlassenschaften der deutschen Geschichte.
Die hier geschehenen Verbrechen gegen die Menschlichkeit sollen eine Mahnung an künftige Generationen sein: So etwas dürfe nie wieder passieren, lautet die Botschaft des Besuchs. "Uns wird hier vor Augen geführt, welche Folgen politische Entscheidungen haben können, wenn Extremisten und Rassisten die Zügel in Händen halten. Auschwitz ist auch ein Schaubild, das uns als Demokraten zeigt, wie wichtig es ist, Politik aus der gesellschaftlichen Mitte und direkt aus dem Volk heraus zu gestalten", sagte Matthias Penkala, stellvertretender Landesvorsitzender und Kreisvorsitzender der Jungen Freien Wähler am Rande der Gedenkstätte. Matthias Penkala und Karl Ilgenfritz (München), ebenfalls stellvertretender Landesvorsitzender, legten am Denkmal zu Ehren der Ermordeten einen Kranz nieder.
Wegen des Rückgangs der deutschen Besucherzahlen in den vergangenen Jahren sorgen sich die Jungen Freien Wähler um die eigene Erinnerungskultur: "Dass beinahe jeder dritte Jugendliche in Deutschland mit dem Begriff Auschwitz nichts mehr verbindet, zeigt, wie wichtig intensivere politische und geschichtliche Bildung gerade in der Schule sind", sagte Penkala nach Besichtigung des ehemaligen Lagers. Direkt am Ort des millionenfachen Völkermords zu stehen sei "emotional ergreifender als jede Dokumentation im Fernsehen", ergänzte Julia Haubner.
Die Jungen Freien Wähler zeigten sich überzeugt, dass jeder Deutsche und insbesondere die junge Generation einmal die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau besichtigen sollte, um auch die dunklen Kapitel der deutschen Geschichte für die Zukunft stets vor Augen zu haben.
Die Jungen Freien Wähler haben immer wieder politische Bildungsfahrten im Programm. Im nächsten Monat wird zum Beispiel das Europaparlament in Straßburg besucht. Das Angebot richtet sich vor allem an junge Leute.
02.10.12
Neumarkt: Auschwitz besucht