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Nur eine Familie
NEUMARKT. Im Landkreis Neumarkt gibt es zwar nur ein Storchenpaar mit Jungen - doch der Landesbund für Vogelschutz freut sich über eine "Rekordjahr".So viele Weißstörche wie seit 100 Jahren nicht mehr habe man in Bayern gezählt, hieß es in einer Pressemitteilung am Dienstag. Im Landkreis Neumarkt gibt es freilich nur in Freystadt ein Storchenpaar mit Nachwuchs. Das Nest in Berching blieb dagegen leider leer, heißt es auf der Storchenkarte des LBV.
Die LBV-Storchenbeauftragte Oda Wieding freut sich: Dank der guten Zusammenarbeit mit über 300 ehrenamtlichen Storchenbetreuern gibt es in Bayern einen weiteren Bestandsanstieg auf über 265 Storchenpaare (2011: 243 Storchenpaare). Da die Eisheiligen in diesem Jahr nicht so extrem ausfielen und das Frühjahr weitgehend warm und trocken war, können man an vielen Storchennestern erfolgreiche Bruten mit teilweise vier bis fünf Jungen zählen. Zu Beginn der vorliegenden Aufzeichnungen im Jahr 1900 wurden 250 Storchenpaare gezählt.
Damit die Altstörche genügend Futter für die Jungen finden, kümmert sich der LBV im Auftrag des Landesamtes für Umwelt (LfU) im Rahmen des bayerischen Storchenschutzprogramms darum, die Nahrungswiesen zu erhalten und zu verbessern.
Da es vielerorts zu wenige Feuchtflächen gibt, müssen die Storcheneltern teilweise lange suchen, um pro Jungstorch täglich rund 500 Gramm an Nahrungstieren zu finden. Damit sich die positive Entwicklung fortsetzt, muss der Storchenlebensraum Grünland erhalten werden, hieß es. Vor allem die veränderte landwirtschaftliche Nutzung beispielsweise durch den Anbau von Energiepflanzen bedrohe die Weißstörche bundesweit. Jedes Storchenpaar braucht in Bayern rund 200 Hektar feuchtes Grünland in Horstnähe, dieses biete auch vielen anderen gefährdeten Tieren und Pflanzen Lebensraum.
05.06.12
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