"Extrawurst" für Düring ?

NEUMARKT. Die Woffenbacher CSU prangert eine "Extrawurst" bei der Genehmigung eines Bauvorhabens von Bürgermeister Franz Düring an.

Bei einer CSU-Vorstandssitzung in Woffenbach wurde eine "extrem unterschiedliche Genehmigungspraxis des Stadtbauamtes" angeprangert. Während oft Bürger wegen einer "vergleichsweise läppischen Dachgaube" durch die "Mühlen der Bürokratie" gedreht würden oder - wie in Woffenbach geschehen - ihr "nach Recht und Gesetz einwandfreies Baubegehren" erst vor dem Verwaltungsgericht durchfechten müßten, werde in anderen Fällen offensichtlich weitaus großzügiger verfahren, hieß es.

So wurde in der Matthäus-Bögl-Straße ein "dem äußeren Anschein nach" aus fünf Wohneinheiten bestehendes Gebäude mit einem Flachdach errichtet, und zwar in einer Wohngegend, in der sich fast ausschließlich Ein- und Zweifamilienhäuser mit Sattel- oder Walmdächern befänden, "mit denen dieses Objekt überhaupt nicht harmoniert", hieß es von der CSU. Bauherr sei "kein anderer als Bürgermeister Franz Düring".

Weiß im Stadtbauamt "die Rechte nicht, was die Linke tut", oder heißt hier die Devise "Franz macht den Unterschied ?", fragte man bei der CSU. Der Baumaßnahme des Bürgermeisters habe das Bauamt offensichtlich noch dazu eine besondere Dringlichkeit attestiert, denn sie wurde "zum Teil in Sonntagsarbeit" durchgeführt, wozu ja auch eine Ausnahmegenehmigung nötig sei.

Es würde das Vertrauen der Bürger in die Verwaltung und den Oberbürgermeister sicher stärken, wenn hier auch Gleichbehandlung festzustellen wäre, wurde in der Woffenbacher CSU festgestellt.

Nach den notwendig gewordenen Neuwahlen hatte sich die neue Vorstandschaft des CSU-Ortsverbands Woffenbach zum ersten Mal getroffen. Nach der Begrüßung der Mitglieder gab der neue Vorsitzende Stefan Schön einen Bericht von der Klausurtagung des CSU-Stadtausschusses, der intensiv diskutiert wurde.  

Im "politischen"  Teil der Sitzung wurde vereinbart, wieder verstärkt die Woffenbacher Anliegen zu verfolgen, die schon vor der OB-Wahl aktuell waren. Ganz oben auf der Liste stehe dabei die Errichtung eines Parks auf dem Gelände der ehemaligen Stadtgärtnerei, die schon "vor sage und schreibe vier Jahren" vom Stadtrat einstimmig beschlossen wurde, für deren Durchführung jedoch bis jetzt nichts geschehen sei. Ähnlich verhalte es sich bei der Abrechnung der Bühler- und der Schlossstraße, wo die Stadt "seit Jahren ratlos auf der Stelle tritt".

(Stellungnahme von Bürgermeister Düring hier)
01.04.12
Neumarkt: "Extrawurst" für Düring ?
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