Gefahr aus dem All ?

NEUMARKT. Um "Bedrohungen aus dem All" und den "äußeren Nachbarn Mars" geht es bei Vorträgen in der Neumarkter Fritz-Weithas-Sternwarte.

Am Freitag spricht ab 20 Uhr Dr. Gero Rupprecht von der Europäischen Südsternwarte (ESO) über das Thema "Tod aus dem Weltall – Bedrohen Asteroiden die Erde?"

Für Dezember 2012 sagen Panikmacher den Weltuntergang voraus. Was hat es damit auf sich? Sicher ist: Irgendwo im Sonnensystem lauert der Tod - ein Kleinplanet auf Kollisionskurs mit der Erde. Allerdings weiß man derzeit nicht, mit welchem der Millionen Asteroiden die Erde als nächstes zusammenstoßen wird - und vor allem nicht wann. Sicher ist, dass es gewaltige Einschläge in der Vergangenheit bereits mehrfach gegeben hat: Sowohl das Aussterben der Dinosaurier wie auch die Entstehung des Nördlinger Rieses werden solchen Ereignissen zugeschrieben. Man will versuchen, das Risiko einzuschätzen, dem die Menschheit tatsächlich ausgesetzt ist, sowie überlegen, ob und wie man sich wenn nötig "verteidigen" könnte.

Am Samstag gibt es ab 18 Uhr auf der Fritz-Weithas-Sternwarte die Möglichkeit einer Beobachtung des Merkurs und einen Vortrag über den Mars, der sich gerade nah an der Erde befindet . Um 20 Uhr spricht dann Andreas Leonhardt von der Bayerischen Volkssternwarte Neumarkt über "Mars – Unser äußerer Nachbar".

Leonhardt wird im Vortrag zuerst auf die Beziehungen zwischen Erde und Mars eingehen und wird klären, warum der Mars mal besser, mal schlechter zu sehen ist. Es werden die physikalischen Parameter wie Größe und Tageslänge vorgestellt und erklärt.

Der zweite Teil des Vortrages widmet sich dem Aufbau des Mars-Systems. Der innere Aufbau, das Magnetfeld, die Oberfläche, die Atmosphäre und die Monde werden vorgestellt und in zahlreichen Bildern erklärt. Ein Schwerpunkt wird auf den besonderen Oberflächenformationen wie dem Grabensystem Valles Marineris, dem Vulkan Olympus Mons und dem Einschlagkrater Hellas Planitia liegen.

Andreas Leonhardt wird den Besuchern beschreiben, was zu sehen ist und verdeutlicht die Größe der Objekte. Danach wird die Frage, ob es Leben auf dem Mars gibt oder gab, erläutert. Auf die Sichtungen von Marskanälen und das "Marsgesicht" wird ebenso eingegangen wie auf die ernsthafte Suche nach mikrobiellem Leben. Besonderes Augenmerk wird auf die Suche nach Wasser gelegt, das als Grundlage für Leben angesehen wird. Hier konnten in den letzten drei Jahren große Fortschritte erzielt werden. Spektakuläre Bilder und Videos von Raumsonden geben den Besucher die Möglichkeit, sich ein eigenes Bild von den Vorgängen zu machen.

Am Ende des Vortrages gibt es einen historischen Abriss über die Erforschung des Planeten Mars und wie das moderne Weltbild dadurch geprägt wurde. Beginnend in der Antike wird ein Bogen zu den aktuellen Raumsonden geschlagen. Es werden genauso Ergebnisse der frühen Raumsonden wie auch der momentan aktiven Missionen gezeigt. Den Abschluss bildet ein Ausblick in die nähere Zukunft, nämlich zur geplanten Ankunft der neuesten Marssonde im August 2012.

Die beiden Vorträge finden auch bei schlechtem Wetter im beheizten Vortragsraum der Sternwarte Neumarkt statt. Es ist keinerlei astronomisches Vorwissen notwendig. Wenn der Himmel klar wird, können die Besucher den wunderschönen Winterhimmel mit den Planeten Merkur und Mars sowie den schönsten Nebeln und Sternhaufen genießen.Bei der Himmelsbeobachtung wird sehr warme Kleidung empfohlen.
01.03.12
Neumarkt: Gefahr aus dem All ?
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