Ausstellung endet

NEUMARKT. Die Ausstellung mit 30 eindrucksvollen Still-Leben von Carl Schuch (1846-1903) aus der weltweit umfassendsten Sammlung des Morat-Instituts Freiburg endet am Sonntag.

Schon die Vita des Künstlers birgt den Stoff, aus dem Hollywood schöpfen würde: Wien im Walzertraum und mittendrin Schuchs Vater, der als gewitzter Gastronom ein Vermögen scheffelt. Die Schattenseite der Metropole – mangelnde Hygiene, Schwindsucht und andere Seuchen – bekommt die Familie hautnah zu spüren: Schuchs Mutter stirbt bald nach seiner Geburt, der Vater wenig später.

Nach dem Tod der Schwester im Sommer 1869 begann Carl Schuch, ausgestattet mit einem beachtlichen Erbe, kreuz und quer durch Europa zu streifen, ehe er sich im Herbst 1876 in Venedig niederließ. 1882 übersiedelte er nach Paris. Gezeichnet von der Syphilis und kaum noch arbeitsfähig, zog er sich 1894 nach Wien zurück. Nach fünfjährigem Aufenthalt in Irrenanstalten starb Schuch dort 1903 im Alter von 57 Jahren.

Dies sind die Informationen, die die im Oktober 2011 geründete Carl Schuch Gesellschaft in Zürich veröffentlicht. Sehen, was der lange Zeit verkannte und nun als "deutscher Cézanne" gepriesene Maler an bildnerischen Meisterwerken hervorgebracht hat, kann man noch bis zum Sonntag im Museum Lothar Fischer.

Am Sonntagnachmittag um 15 Uhr findet die letzte Führung durch die äußerst erfolgreiche Ausstellung statt.
19.01.12
Neumarkt: Ausstellung endet
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