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Retter auf Trab gehalten
NEUMARKT. Ein besoffener Neu-Parsberger hielt am Montagabend Polizei und Rettungskräfte auf Trab, weil er sich mit seiner Freundin zerstritten hatte.Der 46jährige Mann - erst kurzlich aus dem Landkreis nach Parsberg gezogen - gab am Montagabend bei einem Anruf bei der Polizeiinspektion Parsberg vor, sich momentan in Oberbayern aufzuhalten und sich große Sorgen um seine kranke Lebensgefährtin zu machen, die er trotz mehrmaliger Versuche nicht zu Hause erreichen könne.
Die Polizei schickte sofort eine Streife vor Ort, wo die Beamten feststellten, daß Licht in der besagten Wohnung brannte und Hunde bellten. Auf Klopfen und Läuten wurde nicht geöffnet. Daraufhin wurden Feuerwehr und Notarzt alarmiert und die Wohnungstüre gewaltsam geöffnet. Allerdings war die Wohnung leer.
Noch vor Ort durchgeführte Recherchen ergaben, dass sich der Anrufer keineswegs in Oberbayern aufhielt, sondern in der Wohnung eines Freundes in Parsberg. Als er dann kurz darauf selbst an seiner Wohnung erschien, sich lautstark über die beschädigte Wohnungstüre beschwerte und im Haus randalierte, wurde der alkoholisierte Mann in Gewahrsam genommen und in eine Ausnüchterungszelle gesteckt.
Ein nachträgliches Verhör des Mannes ergab den wahren Hintergrund seines Anrufes: Er hatte sich mit seiner Lebensgefährtin gestritten, worauf diese die Wohnung verlassen hatte. Anschließend begab er sich in die Wohnung eines Freundes in der Stadtmitte und rief von dort aus bei der Polizei an, um durch seine getürkten Angaben überprüfen zu lassen, ob seine Lebensgefährtin inzwischen wieder zu Hause war.
Der Anruf wird den Mann teuer zu stehen kommen. Neben den mutwillig verursachten Einsatzkosten für Polizei, Notarzt und Feuerwehr wird der Mann wegen Missbrauchs von Notrufen angezeigt.
13.12.11
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