Brisantes Thema
NEUMARKT. Ganz im Zeichen der Energiewende und der Alternativen Eneergien stand in Berg das Jahrestreffen der Liste für bürgernahe Gemeindepolitik (LGB).
In seinem Tätigkeitsbericht hob Vorsitzender Richard Kreuzer die Arbeit der vier LBG-Gemeinderäte hervor, die "sehr aktiv und konstruktiv die Gemeindepolitik mitgestalten und Sachthemen stets kritisch hinterfragen". Man möge es gar nicht, "wenn Entscheidungen im Gemeinderat durchgeboxt werden sollen, obwohl unserer Meinung nach noch wichtige Entscheidungsgrundlagen fehlen",so Kreuzer.
Kreuzer verwies auf die positive Finanzsituation, die der Gemeinde Berg sehr gute Handlungs- und Gestaltungsmöglichkeiten biete. Somit konnten im vergangenen Jahr wieder zahlreiche kostenintensive Projekte in Angriff genommen oder fertiggestellt werden - wie die Sanierung der Grundschule Berg mit Ausbau zur Ganztagesschule, die Sanierung der ehemaligen Schule Hausheim, die Sanierung und Erweiterung des Bauhofes sowie der Ausbau der Breitbandversorgung (DSL) im nördlichen Gemeindebereich.
Hocherfreut sind die LBG-Räte, dass nach vielen Diskussionen nun endlich eine Studie in Auftrag gegeben wurde, um den Zustand des Hallenbades und der Turnhalle zu analysieren und die Sanierungskosten abzuschätzen.
2. Vorsitzender Gerhard Marx betonte, dass erst nach Vorliegen von entsprechenden Grundlagen und Kostenschätzungen über die Zukunft des Hallenbades und eventueller Alternativen wie die Errichtung einer Dreifach-Turnhalle entschieden werden könne.
Den Schwerpunkt des Jahrestreffs bildete das brisante Thema "alternative Energien".
LBG-Rat Peter Bergler erläuterte den derzeitigen Ausbaustand in der Gemeinde Berg durch Fotovoltaik, Windenergieanlagen und einer Biogasanlage. Bei der LBG sei man "grundsätzlich für den Ausbau der alternativen Energien in unserer Gemeinde, wir sehen jedoch auch deren Auswirkungen und Beeinträchtigungen". Letztendlich müsse jeder Gemeinderat alle Argumente, die dafür oder dagegen sprechen, abwägen und zu einer Entscheidung kommen, so Bergler.
Gemeinderat Josef Geier, der selbst Angrenzer an den in Bau befindlichen Windenergieanlagen in Bischberg ist, kritisierte, dass man die Bevölkerung von Bischberg hätte besser einbinden sollen, insbesondere als es darum ging, dass die Windräder jetzt noch größer gebaut werden als vorher geplant und genehmigt war.
Thema in der anschließenden Diskussion war die geplante Freiflächen-Fotovoltaik-Anlage in Oberölsbach, an deren Stelle alternativ eine Biogasanlage errichtet werden könnte. Das Dorf sei gespalten, die Meinungen der betroffenen Bürger würden weit auseinandergehen. Nach Ansicht der Diskussionsteilnehmer sollte deshalb versucht werden, einen tragfähigen Kompromiss zwischen den Interessen des betroffenen Landwirtes und den Ablehnern des Fotovoltaik-Projektes zu finden.
23.11.11
Neumarkt: Brisantes Thema