Viele Witterungs-Kapriolen
Sorgen um die aktuelle Ernte machte man sich beim traditionellen "Ernte-Pressegespräch" vor einigen Wochen
Im Oktober findet wieder ein Streuobstmarkt statt
NEUMARKT. Rekord-Ergebnisse gibt es heuer zwar nicht zu feiern, doch auf die alte Tradition des Erntedanks will auch in Neumarkt niemand verzichten.
Immerhin soll damit jeweils am ersten Sonntag im Oktober an die Bedeutung der Landwirtschaft für eine ausreichende
Nahrungsversorgung der Bevölkerung erinnert werden.
Nach Angaben des Bayerischen Landesamts
für Statistik und Datenverarbeitung ist die diesjährige Ernte durch die ungünstigen
Witterungsverhältnisse allerdings zum Teil merklich beeinträchtigt. So hat es in Bayern
nach den noch vorläufigen Ergebnissen nur eine leicht unterdurchschnittliche Getreideernte
(ohne Körnermais) von knapp 6,5 Millionen Tonnen gegeben. Auf das Brotgetreide
(Weizen und Roggen) entfallen hierbei 3,9 Millionen Tonnen. Bei Kartoffeln
wird mit einer Ernte von annähernd 2,1 Millionen Tonnen gerechnet.
Trotz der Wetterkapriolen
steht auch wieder ein vielfältiges Gemüseangebot zur Verfügung. Wegen
der bereits von vielen genutzten witterungsunabhängigen Anbautechniken brachte die
Spargelsaison eine Spitzenernte von 12 200 Tonnen. Die Gurkenernte im Freiland wird
auf 97 000 Tonnen geschätzt, die Ernte von Weißkraut auf 80 000 Tonnen und die von
Zwiebeln auf 67 000 Tonnen. Die Apfelernte wird auf 32 000 Tonnen veranschlagt.
Nach dem derzeit noch vorläufigen Ergebnis hat es dieses Jahr in Bayern witterungsbedingt
eine leicht unterdurchschnittliche Getreideernte (ohne Körnermais) von knapp 6,5 Millionen
Tonnen gegeben. Davon entfallen 3,9 Millionen Tonnen auf Brotgetreide, das sind Weizen
und Roggen.
Mit einem Anteil von fast 96 Prozent an der Brotgetreideernte ist der Weizen
eindeutig dominierend. Während die Weizenernte mit 3,7 Millionen Tonnen den langjährigen
Durchschnitt wegen einer rund vier Prozent höheren Anbaufläche um fast sechs Prozent übertraf,
verfehlte die Roggenernte mit nur 162.000 Tonnen das langjährige Mittel um gut 22 Prozent.
Pro Kopf der in Bayern lebenden Bevölkerung wurden rund 311 Kilo Brotgetreide eingebracht.
Beim Kartoffelanbau ist Bayern das zweitwichtigste Anbauland in Deutschland. 2011 haben
Bayerns Landwirte ersten Schätzungen zu Folge bei einem Rekord-Hektarertrag von über
470 Dezitonnen rund 2,1 Millionen Tonnen Kartoffeln gerodet. Das sind umgerechnet etwa
167 Kilo je Einwohner Bayerns.
Auf rund 13.400 Hektar Fläche im Freiland wird in Bayern eine Vielfalt an Gemüse angebaut.
Die von der Anbaufläche bedeutendsten Gemüsearten sind der Spargel (2088 Hektar), Speisezwiebeln
(1640 Hektar), Einlegegurken (1268 Hektar), Weißkraut (994 Hektar) sowie Gelberüben (982 Hektar).
Für diese Gemüsearten wird eine Ernte von rund 94.500 Tonnen Einlegegurken, 80.000
Tonnen Weißkraut, 66.500 Tonnen Speisezwiebeln und 46.000 Tonnen Gelberüben geschätzt.
Vom Edelgemüse Spargel wurde 2011 wegen der bereits von vielen genutzten wetterunabhängigen
Anbautechniken ein Spitzenergebnis von 12 200 Tonnen gestochen.
Beim Obst überwiegt in Bayern der Apfelanbau. Die diesjährige Apfelernte wird sich voraussichtlich
auf rund 32.000 Tonnen belaufen. Bei Birnen wird eine Ernte von knapp 6000 Tonnen
erwartet. Pro Kopf der Bevölkerung Bayerns stünden somit aus heimischem Anbau 2,6
Kilo Äpfel und rund 500 Gramm Birnen zur Verfügung.
30.09.11
Neumarkt: Viele Witterungs-Kapriolen