Umstieg bis 2050 ?

NEUMARKT. Bei strahlendem Sonnenschein empfingen die Jungen Freien Wähler Neumarkt unter der Regie ihres Vorsitzenden Matthias Penkala die knapp 20 Teilnehmer des Thementags "Energie – Power für Bayern".

Die Besucher waren aus fast allen bayerischen Regierungsbezirken nach Neumarkt gekommen.

Nach der Begrüßung durch Josef Graubmann, den Landesvorsitzenden der Jungen Freien Wähler, informierte zunächst OB Thomas Thumann die angereisten Gäste über die die Stadt Neumarkt und deren Konzepte zum Thema Energie.

Im Anschluss sprach MdL Tanja Schweiger als Referentin für die Positionen der FW-Landtagsfraktion. Mit der "Regionalen Energieoffensive" der Freien Wähler, die letztes Jahr im Landkreis Neumarkt gestartet war, sei man in fast allen Landkreisen in ganz Bayern unterwegs gewesen und habe Biogasanlagen, Solarparks oder Windkraftanlagen besichtigt.

Die Freien Wähler sprächen sich für eine dezentrale Energieversorgung aus, bei der es wichtig sei, die Bürger mitzunehmen oder sogar direkt zu beteiligen, wie an Bürgerwindrädern oder in Bürgergenossenschaften. Dies würde die Wertschöpfung vor Ort steigern und den strukturschwachen ländlichen Raum stärken. Wenig Verständnis habe man für die höheren Subventionen für Offshore-Windparks, schließlich werde man hier in Neumarkt wohl kaum in solche Windkrafträder investieren.

Nach den Redebeiträgen ging es in die Diskussionsrunde , in der man sich zu den unterschiedlichen Inhalten mit eigenen Themenpapern positionieren wollte. Es wurde festgehalten, dass man den Atomausstieg bis 2022 befürworte, aber "noch nicht alle Hausaufgaben gemacht" seien und gerade unter der rot-grünen Bundesregierung "einige Versäumnisse im Hinblick auf die Atommüllendlagerung" zu lösen wären.

Deshalb befürworte man auch eine ergebnisoffene Standortsuche in allen Bundesländern und auch in Bayern. Für den Rückbau der veralteten Atommeiler wären die Energiekonzerne an den Kosten zu beteiligen. Der bestehende Energie-Mix solle weiterhin bestehen bleiben und es dürfen keine weiteren Kohlekraftwerke geben, um den Verlust der Kernkraft zu kompensieren. Außerdem müsse Geld in die Endlagerforschung investiert werden.

Für den Ausbau der Erneuerbaren Energien fordere man einen Fördertopf zur Erforschung aller dieser Energieformen. Auch den Zielen der von den Freien Wählern ins Leben gerufenen "Regionalen Energieoffensive" wolle man sich anschließen, schließlich hätten die Freien Wähler hier "ein wirklich starkes Programm auf den Weg gebracht".

Als vage Prognose konnte man sich letztendlich mit der Zielsetzung den Umstieg auf 100 Prozent Erneuerbare Energien bis 2050 einigen. Dies wäre aber auch nur dann realisierbar, wenn sich die Energieeffizienz verbessere und jeder Bürger sich beim Stromsparen beteilige. Als wenig sinnvoll wurden wirtschaftliche Regulierungen und Vorgaben zur Steigerung der Energieeffizienz erachtet, wie es beispielsweise in Japan der Fall sei.
04.09.11
Neumarkt: Umstieg bis 2050 ?
Telefon Redaktion


Telefon Redaktion


neumarktonline - die Internet-Tageszeitung. Aktuelle Berichte, Meldungen und News aus Neumarkt in der Oberpfalz im Internet
ISSN 1614-2853
21. Jahrgang
Zur Titelseite neumarktonline
ISSN 1614-2853
21. Jahrgang
neumarktonline - die Internet-Tageszeitung. Aktuelle Berichte, Meldungen und News aus Neumarkt in der Oberpfalz im Internet
ISSN 1614-2853
18. Jahrgang