"Kategorisch ablehnen"


Beider Frühjahrsortsobmännertagung wurde der Leitende Veterinärdirektor Dr. Herbert Stauß verabschiedet

NEUMARKT. Der Bayerische Bauernverband lehnt den kommerziellen Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen oder eine Patentierung auf Tiere und Pflanzen kategorisch ab.

Das sagte Kreisobmann Martin Schmid bei der Frühjahrsortsobmännertagung. "Wir brauchen endlich eine gesetzliche Regelung, damit Probleme nicht mehr auf dem Rücken der betroffenen Landwirte ausgetragen werden", erklärte er.

Eine Regelung wie in Österreich wäre sachgerecht und werde dort auch von den Umweltverbänden mitgetragen, so Schmid. Dort müssen Saatguthersteller ihr Saatgut vor dem Verkauf von Laboren auf gentechnische Veränderungen testen lassen. Nur bei GVO-Freiheit dürfe das Saatgut verkauft werden.

"Unverständlich" sei laut Schmid, warum "einige Berufskollegen" gar Spenden für Naturschutzverbände sammeln. "Gerade diese Verbände fallen uns zum Beispiel bei überzogenen Tierschutzauflagen ständig in den Rücken" so Schmid.

Auch der Agrarausschussvorsitzenden des Bayerischen Landtages, Albert Füracker, nahm als Gastredner "mit Sorge" zur Kenntnis, "daß sich landwirtschaftliche Gruppierungen mit Naturschutzverbänden verbünden". Gerade diese Verbände machten der Landwirtschaft mit "überzogenen Auflagen das Leben schwer".

Als Zukunftsaussicht zeigte sich Füracker froh über die Situation, dass es für die Landwirtschaft Alternativen gerade im Energiebereich gebe. Die Energiewende sei auch eine Chance für die Landwirtschaft, sagte er.

Fritz Allinger vom Bereich Unfallverhütung der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft klärte die Anwesenden über die Maschinen mit dem höchsten Unfallrisiko auf.

Seinen Abschied aus dem Arbeitsleben gab der Leitende Veterinärdirektor Dr. Herbert Stauß bekannt. Er bedankte sich beim Bauernverband für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und stellte anschließend seinen Nachfolger Dr. Kay Langner vor.

Geschäftsführer Thomas Bayerl warb für die Verbandswahlen im Herbst. "Wir brauchen ein aktives Ehrenamt in den Ortsverbänden" so Bayerl.

Zum Thema Windkraft empfahl Bayerl, vorgelegte Pachtverträge rechtlich prüfen zu lassen. Er empfehle Bürgerwindanlagen, damit die Wertschöpfung tatsächlich bei den Leuten bleibe, die das Windrad vor der Haustüre haben.
20.04.11
Neumarkt: "Kategorisch ablehnen"
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