"Querspange besprochen"

NEUMARKT. Die SPD-Kreistagsfraktion will die Gemeinde Mühlhausen und die Stadt Berching bei der Frage der sogenannte "Querspange" unterstützen.

Am Donnerstag hat der Wirtschafts- und Umwelt-Ausschuss des Kreistags zu entscheiden über die "Querspange", den Anschluss der von der Lände Bachhausen her kommenden Kreisstrasse NM 19 an die Ortsumgehung Mühlhausen der Bundesstrasse B 299.

Fraktionssprecher Helmut Himmler (SPD) hatte dazu seine Kreisraete, die Bürgermeister Martin Hundsdorfer aus Mühlhausen und Ludwig Eisenreich aus Berching, Ortssprecher Michael Zeller aus Pollanten und Gemeinderat Hermann Heiselbetz aus Mühlhausen, den Leiter des Bauamts Berching, Blasius Boell, und den Geschaeftsführer des Maschinenrings, Josef Schneider, zu einer Ortsbesichtigung eingeladen.

Bürgermeister Hundsdorfer stellte klar: Derzeit fahren pro Tag über 10.000 Fahrzeuge durch den Ort, ein grosser Teil von der Kreisstrasse NM 19 her kommend, mit wachsender Tendenz. Wenn es diese Spange am südlichen Ende Mühlhausens nicht gebe, dann auch keine Ortsumgehung. Der vom Landkreis aufzubringende Eigenanteil nach Förderung mit etwa 600.000 Euro sei zumutbar.

Bürgermeister Eisenreich verwies auf den einstimmigen Beschluss des Stadtrats zugunsten der Querspange. Diese Planungsvariante sichere auch die kreuzungsfreie Anbindung Pollantens an die B 299. Sie sei ausserdem Voraussetzung fuer eine weitere Entwicklung von Verkehrsverbindungen Berchings auf bereits gewidmeten Trassen.

Ortssprecher Zeller und Bauamtsleiter Böll verwiesen darauf, dass erst diese Variante die Option auf eine Entlastung des 1000-Einwohner-Orts Pollanten vom Schwerlastverkehr eröffne. Die Schwerlasttransporte aus den genehmigten 68 Hektar Sandabbau-Gebiet, zur Bauschutt-Deponie des Landkreises und des landwirtschaftlichen Zulieferbetriebs zur Lände am RMD-Kanal bedeuten für Pollanten nicht nur eine zunehmende Belastung, sondern auch eine Gefährdung von Kindern und Jugendlichen, die Kinderspielplatz, Bolzplatz und die Einrichtungen des Sportvereins im Norden des Ortes nutzen.

Auch die Sprecherin einer Buergerinitiative gegen den Bau der Querspange, Henriette Graf, kam zu Wort. Sie schlug eine aus ihrer Sicht die Natur weniger tangierende Umgehung über die Reismuehle vor. Sie räumte ein, viele der Argumente nicht gekannt zu haben. Bürgermeister Hundsdorfer sagte, dass dieser Vorschlag doppelt so viel Landverbrauch bedeute.

MR-Geschäftsführer Schneider nannte den vermutlichen Finanzaufwand des Landkreises bescheiden - im Vergleich zum Finanzvolumen für das neu zu bauende Gluck-Gymnasium.

Sportvereins-Chef Wolfgang Grossmann aus Pollanten forderte, den Bau der Ortsumgehung dazu zu nutzen, den Schwerlastverkehr aus dem Sportgelände herauszuleiten.

Fraktionssprecher Himmler nannte die vorgetragenen Argumente "überzeugend" und forderte die Kreisraete der SPD auf, das gemeinsame Anliegen der Gemeinden Muehlhausen und Berching zu unterstützen. Eine weitere Verzoegerung des seit 1994 im Planungsstadium verharrende Projekt solle vermieden werden.
12.04.11
Neumarkt: "Querspange besprochen"
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