"Grund zur Freude"


Der Stadtrat traf sich zur Festsitzung im Reitstadel


Kulturpreis für Kulturreferent Arnold Graf (2.v.r.)


OB Thumann und Bürgermeisterin Ruth Dorner zeichnen
Dr. Elisabeth Fuchs aus
NEUMARKT. Einen Bogen von 37 Millionen in Neumarkt investierten Euros über die kulturellen Highlights im Jubiläumsjahr bis zu einer möglicherweise kostenlosen Tankstelle für Elektro-Auto schlug OB Thomas Thumann bei der Festsitzung des Stadtrates.

Bei der Sitzung im Neumarkter Ratstadel werden traditionell auch die Kulturpreise der Stadt, der Sportpreis und die Stadtmedaillen an verdiente Bürger verliehen.

Bürgermeisterin Ruth Dorner hielt dabei die Laudatio für den Empfänger des Neumarkter Kulturpreises, den früheren Bürgermeister und langjährigen Stadtrat Arnold Graf (im Wortlaut hier).

Bürgermeister Franz Düring würdigte die sportlichen Erfolge der ASV-Ringerabteilung, die heuer den Sportpreis erhielt (im Wortlaut hier).

Vor seinem Jahresrückblick zeichnete Oberbürgermeister Thomas Thumann noch Dr. Elisabeth Fuchs und Helga Ruso-Pawelka mit der silbernen Stadtmedaille aus (im Wortlaut hier).

"Wir als Stadt haben heuer ein Jahr hinter uns, in dem wir schon sehr viel Grund zur Freude gehabt haben", eröffnete Thumann seinen Rückblick auf das Jubiläums-Jahre der Stadt, in dem auch zahlreiche Vereine runde Gründungstage feiern konnten.

Ganz besonders freute sich Thumann über zwei Auszeichnungen, "die einmal mehr die besondere Stellung unserer Stadt nach außen hin dokumentieren". Zunächst erhielt man von der Oskar-Patzelt-Stiftung im Rahmen des Großen Preises des Mittelstandes die Auszeichnung als "Kommune des Jahres 2010", und nur wenige Wochen später wurde Neumarkt von der UNESCO-Kommission als bisher erste und einzige Stadt Deutschlands zum dritten Mal mit dem Titel "Stadt der Weltdekade" bedacht.

Auch die neue S-Bahn war Thema in der Rede des Oberbürgermeisters. Sie bedeute "für mich ein noch engeres Heranrücken an die Metropolregion, der wir schon seit frühesten Jahren angehören und in der wir so etwas wie eine Brückenfunktion zwischen der Metropolregion und dem Regierungsbezirk Oberpfalz einnehmen". Der S-Bahn-Anschluss bedeute für Neumarkt ein erhebliches Stück mehr Mobilität mit öffentlichen Verkehrsmitteln - "auch wenn hier noch einige Anlaufschwierigkeiten behoben werden müssen".

Die Stadt habe im nun ablaufenden Jahr ordentlich Geld in die Hand genommen, erinnerte Thumann: "Allein im Hoch- und Tiefbau bei der Stadt und den Stadtwerken haben wir heuer Maßnahmen in Höhe von rund 37 Millionen Euro begonnen oder abgeschlossen". Der Oberbürgermeister zählte dabei die größten Brocken auf.

Wie toll sich Neumarkt in den letzten 15 Jahren entwickelt habe und wie fundiert und auf der Basis von planerischen Grundlagen die Stadt bei ihren Maßnahmen vorgehe, habe eine Ausstellung zu "15 Jahre integrierter Stadtentwicklung" gezeigt, die man auch in Buchform herausgebracht habe "und die ich jedem nur empfehlen kann".

Als Lektüre empfahl der OB auch das neue Stadtleitbild, denn es belege, was in den vergangenen Jahren an Projekten angepackt und umgesetzt worden sei: "Daraus geht hervor, dass 80 Prozent der Projekte aus der Erstfassung des Stadtleitbildes vom Jahr 2004 inzwischen realisiert worden sind".

Den Titel "Starke Stadt" dürfe man sich wegen der hervorragenden finanziellen Situation auf die Fahne schreiben: Auch heuer werde man mit voraussichtlich 21,4 Millionen Euro deutlich mehr Gewerbesteuer einnehmen als im Haushalt angesetzt - nämlich 7,1 Millionen Euro mehr. Das werde heuer übrigens das zweithöchste Gewerbesteueraufkommen in der Stadtgeschichte nach dem Jahr 2006 sein, damals hatten man 24,8 Millionen Euro eingenommen.

Gleiches gilt auch für die Einkommenssteuer, "wo wir heuer das dritthöchste Aufkommen in der Stadtgeschichte erwarten; lediglich die beiden Vorjahre lagen wir dort noch etwas höher".

Erfreulich sei auch, dass die Schlüsselzuweisungen mit 2,3 Millionen Euro wohl um 1,7 Millionen Euro höher ausfallen werden, als erwartet, so dass man insgesamt dem Vermögenshaushalt heuer die "sensationelle Höhe "von 16 Millionen Euro zuführen könne. Der stolze Oberbürgermeister: "Meine Damen und Herren, das ist sage und schreibe das 400fache der Mindestzuführung, die wir eigentlich leisten müssten!"

In der frei von Wahlkampf - immerhin stehen im nächsten Jahr OB-Wahlen an - geführten Rede des Oberbürgermeisters gab es dann aber doch noch eine kleine Spitze gegen Dauer-Kritisierer: Er stelle mit Freude fest, "dass heuer alle diese Dienstaufsichtsbeschwerden von der Kommunalaufsicht am Landratsamt oder von der Regierung zugunsten der Stadt entschieden worden sind und die Stadt damit in ihrem Vorgehen bestätigt wurde", meinte Thumann.

(Wortlaut der Rede des Oberbürgermeisters hier)
15.12.10
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