Heimpremiere verpatzt

NEUMARKT. Mit einer Niederlage der unglücklichen Art haben sich die Bayernliga-Basketballer des SV Stauf am Wochenende erstmals dem eigenem Publikum präsentiert.

Gegen die zweite Mannschaft des Zweitligisten BG Leitershofen/Stadtbergen setzte es eine 54:66-Pleite, die erst in den Schlussminuten so deutlich wurde. Zur Halbzeit hatten die Staufer sogar geführt.

Über weite Strecken des Spiels bewiesen sie sich als sehr unangenehmer Gegner für die favorisierten Schwaben, die mit einigen Jungtalenten aus dem Zweitligakader aufliefen und den Hausherren körperlich deutlich überlegen waren. Während SV-Trainer Trainer Christian Frank auf zwei seiner größten Spieler (Lukas Fuhrmann und Florian Schmitz) verzichten musste, kann Leiterhofen auf allein fünf Männer mit an die zwei Meter zurückgreifen.

Die Hoheit unter den Körben gehörte klar den Gästen, die in Jungtalent Sebastian Woelki (21 Punkte) den herausragenden Spieler des Tages hatten. Dafür schafften es die Staufer, den Rest der sonst sehr ausgeglichen punktenden Schwaben mit harter Verteidigungsarbeit zu kontrollieren, während sie sich selbst Schritt für Schritt in die Partie kämpften. Angeführt von Aufbauspieler Martin Deinhardt, dem besten SV-Akteur (13 Punkte), drehten die Hausherren einen frühen Rückstand in eine knappe Halbzeitführung (33:32).

Bis zum 41:36 sahen die Zuschauer in der Halle der Hauptschule West die Staufer dann weiter vorne. Eine Überraschung lag in der Luft. Doch dann wurden die Hausherren mit ihren eigenen Waffen geschlagen. Leiterhofen stellte auf konsequente Raumverteidigung um – eigentlich die Stärke der Oberpfälzer – und bereitete der Truppe von Christian Frank damit große Probleme. Seine Spieler nahmen daraufhin zu wenig den direkten Weg zum Korb, wie ihn der Trainer eins ums andere mal anmahnte. Dafür suchten sie ihr Heil in Distanzwürfen, die allerdings kaum ihr Ziel fanden. Leitershofen holte sich mit einem 13:1-Lauf eine klare Führung bis zum Viertelende (48:42). Im Schlussabschnitt dominierten die Gäste zu Beginn nun fast nach Belieben. Die langen Kerle fischten sich einen Rebound nach dem anderen.

Ganze 13 Punkte sollten den Staufen in den letzten 15 Spielminuten noch gelingen. Davon kamen alleine neun von den Brüdern Tim und Tom Gieritz , die mit drei Drei-Punkt-Würfen in Folge den wacker kämpfenden SV wieder Hoffnung schöpfen ließen, als der Abstand kurz vor dem Ende auf sechs Punkte schmolz. Doch letztlich spielte Leiterhofen seine Stärke unter den Körben konsequent aus und holte sich einen in den Schlusssekunden immer deutlicheren Sieg mit zwölf Punkten Vorsprung.

Für die Staufer bleibt die Erkenntnis, einem der klaren Aufstiegsfavoriten der Bayernliga ein hartes Spiel abgetrotzt zu haben. "Wir haben heute deutlich gesehen, dass wir gegen jeden Gegner der Liga mithalten können", sagte Trainer Christian Frank. Seine Mannschaft tritt am Samstag beim noch sieglosen SSV Schrobenhausen an, der seine bisherigen zwei Partien aber jeweils nur äußerst knapp verloren hat. Die Staufer dagegen haben schon einen Sieg auf dem Konto.
19.10.10
Neumarkt: Heimpremiere verpatzt
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