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Bronzerelief eingeweiht
In Neumarkt wurde ein Bronzerelief zur Dokumentation des Durchgangslagers Wolfstein eingeweiht
NEUMARKT. Das Bronzerelief zur Dokumentation des Durchgangslagers Wolfstein von 1942 bis 1949 wurde am Freitagabend feierlich eingeweiht.
Oberbürgermeister Thumann konnte dazu unter anderem Marko Vrevc, den Generalkonsul Sloweniens aus München, Stanislav Gajek, den Pfarrer für slowenische Mitbürger in Bayern, und Gäste aus Komen in Slowenien mit ihrem Bürgermeister Uros Slamic an der Spitze begrüßen. Darunter waren auch Gäste, die als junge Menschen damals selber noch in diesem Lager gelebt und gearbeitet haben.
Die musikalische Umrahmung der Feier gestaltete die Jugendblaskapelle aus Komen mit ihrem Dirigenten Simon Percic.
Nach einem kurzen Grußwort von Oberbürgermeister Thumann stellte Kulturreferent und Stadtrat Arnold Graf die geschichtlichen Hintergründe des Lagers dar. So sei es zunächst ein Zwangsarbeitslager gewesen. Darin waren auch Bewohner des slowenischen Komen untergebracht, überwiegend Frauen und Kinder. Deren Männer waren zum großen Teil bei einer Strafaktion für einen Partisanenangriff ermordet worden oder in den brennenden Häusern umgekommen.
Den geistlichen Segen für das Bronzerelief, das als Dokumentation des Lagers und als Mahnung gedacht ist, spendeten Monsignore Dekan Richard Distler und Pfarrer Jens Hans.
Auch zahlreiche Heimatvertriebene waren zu der Einweihungsfeier gekommen, die nach dem Zweiten Weltkrieg in diesem Lager untergekommen waren.
Die 4. Klasse der Schule Wolfstein steuerte ein Lied zur Feier bei, ebenso ein Bewohner Komens, ein früherer Lagerinsasse, der ein Gedicht auf slowenisch vortrug.
Der slowenische Generalkonsul Vrevc dankte der Stadt Neumarkt und ihren Bürgern dafür, dass sie die Erinnerung wach halten und die Auseinandersetzung mit dieser schrecklichen Vergangenheit dazu nutzen, um eine "Brücke in die Zukunft" zu schlagen.
11.06.10
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