Schäden entdeckt


Baudenkmal Ludwigskanal: hier die Brücke an der Heinrichsburgstraße in Berg

NEUMARKT. Der bauliche Zustand des Ludwigskanals, Bau-, Gestaltungs- und Unterhaltsmaßnahmen sind immer wieder Themen von Besprechungen im Berger Rathaus zwischen Gemeinde und dem zuständigen Wasserwirtschaftsamt Regensburg.

Aktuell besprachen Bürgermeister Helmut Himmler und Ingenieur Bernhard Birgmeier mit Thomas Plagemann vom Wasserwirtschaftsamt Regensburg und Josef Gottschalk von der Flussmeisterstelle Neumarkt den Zustand der Brücken am Ludwigskanal und den gegebenen Sanierungsbedarf. Der war bei einer turnusmäßigen Brückenprüfung zutage getreten.

Die Brücken an der Heinrichsburgstraße in Berg sowie bei Loderbach werden in den nächsten Jahren saniert, wobei in Berg eine Beschränkung auf 12 Tonnen angeordnet werden muss.

Fahrzeuge mit höheren Tonnagen werden von der Hausheimer Straße in Richtung Großwiesenhof und Beckenhof zur Feldbewirtschaftung fahren müssen und für das Wohngebiet im Bereich der Heinrichsburgstraße/Am Tummersbach wird als angenehmer Nebeneffekt eine deutliche Verkehrsberuhigung eintreten. Im kommenden Jahr wird der Verbindungswerg zwischen der Hausheimer Straße und der Heinrichsburgbrücke ausgebaut und asphaltiert.

Die Sanierung der Brücken kann nur in Abstimmung mit dem Denkmalschutz angegangen werden, da sie Teil des Industriedenkmals Ludwig-Donau-Main-Kanal und somit denkmalgeschützt sind. Das sollte aus gutem Grund auch so bleiben, meinte Bürgermeister Himmler, denn die Brücken gehörten unauflöslich zum besonderen Charakter des Naherholungsgebietes Ludwigskanal.

Vor einigen Wochen hat die Gemeinde dort Informationstafeln über Berg mit Hinweisen auf die örtliche Gastronomie aufgestellt.

1836 wurde unter König Ludwig I. mit dem Bau des 178 Kilometer langen Verbindungskanals zwischen Donau und Main begonnen und nach zehnjähriger Bauzeit konnte das Projekt am 25. August 1846 fertig gestellt werden. Nach anfänglich regem Frachtverkehr auf dem Kanal eroberten die Eisenbahn und später die flexibleren Lastwagen den Gütertransport. 1950 wurde der Betrieb schließlich ganz eingestellt.

Auf der Kanalbaustelle waren zeitweise bis zu 10.000 Arbeiter aus Deutschland, Österreich und Italien beschäftigt – insofern war der Ludwigskanal ein wahrlich europäisches Projekt.
12.11.09
Neumarkt: Schäden entdeckt
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