Komödien zum Start


Ab Donnerstag startet wieder das "Theater der Generationen"
NEUMARKT. Die gemeinsame Veranstaltungsreihe des Jugendbüros der Stadt Neumarkt und der Neuen Werkbühne München, die in der Spielzeit 2008/09 erstmals unter dem Titel "Theater der Generationen" durchgeführt wurde, wird am Donnerstag um 19.30 Uhr, im G 6 mit zwei kleinen französischen Komödien und einem "Vorspiel" aus dem 19. Jahrhundert unter dem Motto "Lauf doch nicht immer splitternackt herum!" fortgesetzt.

Jeweils einmal im Monat, immer donnerstags, wird im G 6 professionelles Theater gespielt, bis Mai 2010 stehen unter anderem "Momo" von Michael Ende, Goethes "Urfaust", ein französisches Musical und eine Berliner Revue auf dem Programm. Zusammen mit dem evangelischen Bildungswerk gibt es im November einen Abend zum 250. Geburtstag des Dichters Friedrich Schiller.

Georges Feydeau war zur Zeit des Komponisten Jacques Offenbach der erfolgreichste Theaterautor in Paris. In seinen Schwänken und Komödien organisierte er den Wahnwitz, berechnete die Wirkung seiner Stücke mit der Präzision eines Apothekers, der eine Arznei mischt: "Ein Gramm Verwicklung, ein Gramm Pikanterie, ein Gramm Beobachtung." Die Ehe als solche ist das zentrale Thema seiner Stücke: Sprünge in der Ehe, Seitensprünge aus der Ehe und die uralte, nicht zu überbrückende Kluft zwischen Mann und Frau.

Auf dem Programm des "Theaters der Generationen" stehen drei kleine Komödien von Georges Feydeau, die am letzten Wochenende im Hoftheater Bergkirchen, der eigenen Spielstätte der Neuen Werkbühne, eine umjubelte Premiere hatten:

"Durchs Fenster"

Hector (Herbert Müller) wurde gerade von seiner überaus eifersüchtigen Ehefrau vorübergehend verlassen und möchte eigentlich nichts als in Ruhe frühstücken, als plötzlich Emma (Janet Bens) vor seiner Tür steht und ihn um einen kleinen Gefallen bittet. Der Morgen nimmt für Hector eine unerwartete Wendung...

"Lauf doch nicht immer splitternackt herum!"

Als Politiker, der im Lichte der Öffentlichkeit steht, legt Monsieur Ventroux (Ansgar Wilk) auch in seinen eigenen vier Wänden Wert auf Seriosität und Korrektheit. So ist ihm die Freizügigkeit seiner Gattin Clarissa (Janet Bens), die sich mit Vorliebe bei offenen Fenstern und Türen umkleidet, schon länger ein Dorn im Auge. Dass sie aber den Bürgermeister Monsieur Hochepaix (Herbert Müller) im Negligé empfängt, geht nun wirklich entschieden zu weit, findet Ventroux.

"Hätten Sie lieber zuhause gegessen"

Es ist vier Uhr nachts, und Yvonne (Janet Bens) empfindet wenig Mitleid, als sie aus dem Schlaf gerissen wird, weil ihr Mann Lucien (Herbert Müller) völlig durchnässt und frierend von den nächtlichen Vergnügungen eines Künstlerballs zurückkehrt. Eine kleine Auseinandersetzung über die Idealform des weiblichen Körpers schürt die Gereiztheit der Eheleute noch zusätzlich, doch da taucht plötzlich ein Dienstbote namens Joseph (Ansgar Wilk) auf, der eine alles verändernde Nachricht überbringt…

Das Bühnenbild und die Kostüme entwarf Ulrike Beckers, die Regie besorgte Herbert Müller.

Das weitere Programm des "Theaters der Generationen" 2009/10: Kartenbestellung sind in der Buchhandlung Müller, Telefon 09181/21419, im Jugendbüro der Stadt, Telefon 09181/905520 und im Amt für Kultur/Touristinformation, Telefon 09181/255-125, möglich.
12.10.09
Neumarkt: Komödien zum Start
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