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"Umweltpreis" verliehen
NEUMARKT. Der "Umweltpreis" der E.ON Bayern geht auch an die Firma Burkhardt in Mühlhausen - als Partner der Hochschule Amberg-Weiden.Das Institut für Energietechnik (IfE) an der Hochschule Amberg-Weiden hat für das Projekt "Abgasturbine für Blockheizkraftwerke: Effizienzsteigerung und CO2-Einsparung durch die Nutzung der Abgasenergie von Verbrennungsmotor-Blockheizkraftwerken zur Stromerzeugung" den mit 20.000 Euro dotierten Umweltpreis 2009 der E.ON Bayern erhalten.
Der Umweltpreis wurde durch den Bayerischen Staatsminister für Umwelt und Gesundheit, Dr. Markus Söder, an den Leiter des Instituts für Energietechnik, Prof. Dr.-Ing. Markus Brautsch, Instituts-Mitarbeiter Dipl.-Ing. (FH) Raphael Lechner und an den Firmenpartner Gerhard Burkhardt vom Unternehmen Burkhardt GmbH, Mühlhausen, überreicht.
Die Auszeichnung der E.ON Bayern dient der Einführung und Umsetzung innovativer, energiesparender und umweltschonender Projekte. Im Mittelpunkt stehen Vorhaben, die ohne eine Förderung nicht oder nur schwer umsetzbar seien. Die Umsetzung soll dabei noch nicht abgeschlossen sein. Wichtigstes Kriterium sei der Nutzen für die Umwelt.
Das mit dem diesjährigen Umweltpreis der E.ON Bayern AG ausgezeichnete Projektvorhaben wird an der Hochschule Amberg-Weiden in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Burkhardt GmbH ein hochinnovatives Konzept zur Stromerzeugung aus der Abwärme von Blockheizkraftwerken (BHKW) mit Verbrennungsmotor entwickeln.
Dazu wird bei einem bereits bestehenden Blockheizkraftwerk-Modul an der Hochschule eine Heißgasturbine in das Abgassystem integriert, die von den heißen Motorabgasen angetrieben wird. Die Heißgasturbine treibt einen Hochfrequenzgenerator an, der über einen elektrischen Umrichter netzkonformen Wechselstrom erzeugt. Im Sinne des Wissenstransfers zwischen Industrie und Hochschule werden in das Projekt sowohl Mitarbeiter und Studierende der Hochschule Amberg-Weiden wie auch Mitarbeiter der Partnerfirma Burkhardt eingebunden. Die Projektlaufzeit erstreckt sich von September 2009 bis September 2011. Burkhardt beschäftigt in Mühlhausen im Landkreis Neumarkt rund 240 Mitarbeiter.
Gegenüber herkömmlichen Verfahren mit Dampf- oder ORC-Prozessen zeichne sich das Konzept durch einen einfachen und vergleichsweise kostengünstigen Aufbau aus und stelle für BHKW in der elektrischen Leistungsklasse bis etwa 500 kW erstmals eine technisch und wirtschaftlich sinnvoll umsetzbare Lösung zur Abwärmeverstromung dar, hieß es.
Erste Prototypen zeigten ein Potential zur Steigerung des elektrischen Wirkungsgrads von 41 auf bis zu 46 Prozent. Dies bedeute bei gleichbleibender Leistung des Aggregats eine Verringerung des Brennstoffbedarfs und Reduzierung der CO2-Emissionen um rund zehn Prozent. Gegenüber der konventionellen, getrennten Strom- und Wärmebereitstellung lassen sich der Brennstoffbedarf und die CO2-Emissionen um bis zu 42 Prozent verringern, hieß es.
Die Hochschule Amberg-Weiden arbeitet bereits seit 1998 unter Federführung von Prof. Dr.- Ing. Markus Brautsch in der angewandten Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Kraft-Wärme-Kopplung. Seit vier Jahren besteht in den Bereichen Kraft-Wärme-Kopplung, biogene Kraftstoffe und thermochemische Biomassekonversion (Holzvergasung) eine Forschungskooperation mit der Burkhardt GmbH in Mühlhausen. So wurde im Zuge dieser Kooperation im Jahr 2006 ein BHKW-Prüfstand im Labor für Verbrennungsmotoren an der Hochschule Amberg-Weiden installiert und mit umfangreicher Messtechnik ausgestattet.
HAW-Präsident Prof. Dr. Erich Bauer: "Der Preis steht für Innovation, Zukunftsorientiertheit und ideenreiche Initiativen für eine umweltgerechte Energietechnik und damit den Einsatz moderner, nachhaltiger Energieträger. Er bestärkt uns auf dem Weg, noch mehr als bisher insbesondere auch auf die Forschungsfelder Umwelttechnik, Erneuerbare Energien und Nachwachsende Rohstoffe zu setzen."
24.07.09
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