Töpfer ist Hauptredner

Ex-Umweltminister Klaus Töpfer
NEUMARKT. Der frühere Umweltminister Klaus Töpfer ist Hauptredner bei der "Neumarkter Nachhaltigkeitskonferenz" am 17. Juli in den Sälen der Residenz. Er hält den Impulsvortrag über "Energie neu denken – Von der Vision zur Praxis".
Die Konferenz steht in diesem Jahr unter dem Motto "Energie in Kommunen und Unternehmen neu denken". Namhafte Referenten werden dabei verschiedene Aspekte des Themas darstellen.
Einer der prominentesten unter ihnen ist der frühere Umweltminister Prof. Klaus Töpfer. Er wird heute international zu den wichtigen Persönlichkeiten gerechnet, die von Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Nichtregierungsorganisationen (NGO) gleichermaßen anerkannt für das globale Ziel einer nachhaltigen Entwicklung eintreten. Töpfer ist Gründungsdirektor des Instituts für Klimawandel, Erdsystem und Nachhaltigkeit in Potsdam und ehemaliger Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen UNEP.
Dass Deutschland heute weltweit eine Vorreiterrolle beim Umweltschutz hat, sei auch ein Verdienst Professor Töpfers, heißt es im Vorfeld der Konferenz. Wegen seiner internationalen Reputation als Fachmann für Fragen nachhaltiger Entwicklungsstrategien und seines großen Geschicks, als Mittler bei Interessengegensätzen einen fairen Ausgleich zu erreichen, wurde Professor Töpfer 1998 von UNO-Generalsekretär Kofi Annan zum Exekutivdirektor des UNO-Umweltprogramms berufen und im Jahr 2002 in diesem Amt bestätigt.
Klaus Töpfer forderte noch als Chef des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, angesichts des Klimawandels eine "Energierevolution". Verbunden damit seien enorme Chancen für die Unternehmen. Das Problem sei, dass die Energienachfrage in Schwellenländern wie China und Indien jährlich um bis zu neun Prozent zunehme.
Wieder steigende Ölpreise, erneuerbare Energien, sogar Renaissance der Atomenergie, die für alle Bauherren verpflichtende Energieeinsparverordnung 2009 – Energiepolitik bestimme wieder die Schlagzeilen. Und das nicht nur in Deutschland oder in Neumarkt. Weltweit rücke die Frage, welche Wege man bei der Energieversorgung beschreitet, in den Vordergrund.
Der ehemalige Umweltbundesminister Klaus Töpfer, wie Dr. Ehrnsperger und Dr. Hans Huber auch Preisträger der renommierten "Deutschen Umweltpreises" ist nach Meinung der Veranstalter "international so etwas wie der Nachhaltigkeitspapst". Sein derzeitiges Credo laute: "Der Ruin von Finanzwirtschaft und der realen Wirtschaft ist, wenn auch mit großen Schwierigkeiten, zu überwinden - ein durch den Klimawandel ruinierter Planet dagegen nicht".
Töpfer baut derzeit in Potsdam im Auftrag der Bundesregierung ein internationalen Spitzeninstitut für Klimawandel, Erdsystem und Nachhaltigkeit auf, dessen Gründungsdirektor er ist.
Am Abend vor der Nachhaltigkeitskonferenz 2009 wird Prof. Töpfer bei der Vergabe des "Nachhaltigkeitspreises" der
Neumarkter Lammsbräu anwesend sein. Die Brauerei vergibt diesen Preis bereits zum achten Mal. Diese Auszeichnung, die mit insgesamt 10 000 Euro dotiert ist, haben in den Vorjahren unter anderem der Eichstätter Bischof Dr. Gregor Maria Hanke und Fritz Fuchs, Moderator der Kindersendung "Löwenzahn", erhalten.
23.06.09
Neumarkt: Töpfer ist Hauptredner