Haftbefehl erlassen

NEUMARKT. Auch die DNA-Untersuchungen deuten darauf hin, daß der festgenommene US-Soldat für die Parsberger Bluttat verantwortlich ist.

Die Verdachtsmomente gegen einen 24jährigen US-Staatsbürger haben sich erhärtet, hieß es am Dienstag-Nachmittag in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Nürnberg/Fürth und des Polizeipräsidiums Oberpfalz. neumarktonline hatte bereits am Morgen darüber berichtet, daß der US-Soldat aus Hohenfels bei einer Gegenüberstellung von der 21jährigen Tochter der schwerverletzten Frau und dem Freund der jüngeren Frau wieder erkannt wurde (Bericht hier).

Inzwischen gilt der 24jährige Amerikaner nicht mehr nur als "verdächtig", sondern als "dringed tatverdächtig". Er selbst äußerte sich nach wie vor nicht zu der Tat, legte also auch kein Geständnis ab.

Der Mann steht unter dem Verdacht, mit einem Messer auf eine 43jährige Frau in deren Wohnung in Parsberg eingestochen und sie schwer, sowie deren 21jährige Tochter leicht verletzt zu haben. Die jüngere Frau war aus dem Dachgeschoss der Wohnung ihrer Mutter zu Hilfe geeilt. Es kam dann zu einem Gerangel mit dem Freund der Tochter, der sich ebenfalls im Dachgeschoss aufgehalten hatte, und der den Frauen zu Hilfe kam. Danach flüchtete der Täter (wir berichteten mehrfach).

Umfangreiche und andauernde Fahndungsmaßnahmen führten am Montag gegen 05.30 Uhr zur Festnahme des Mannes (wir berichteten). Der Amerikaner hatte sich im Stadtzentrum und auf dem Burgberg in Parsberg versteckt gehalten.

Im Rahmen der kriminalpolizeilichen Maßnahmen verdichtete sich der Tatverdacht gegen den derzeit im Gemeindebereich Hohenfels wohnhaften Mann. Erste Anhaltspunkte dafür waren die Gegenüberstellungen in den frühen Abendstunden des gestrigen Montag mit den "in das Tatgeschehen involvierten Personen".

Die Untersuchungen des Instituts für Rechtsmedizin der Universität Erlangen, die auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Nürnberg/Fürth veranlasst wurden, gehen nun ebenfalls in diese Richtung. So erhärteten die ersten DNA-Untersuchungen den Tatverdacht, erklärte ein Polizeisprecher.

Noch völlig im Dunkeln liegen Motiv und Hintergründe zu dem Tatgeschehen. Dazu bedarf es weiterer zeitaufwändiger Ermittlungen, insbesondere im Umfeld des Verdächtigen, hieß es von der Kripo.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft und nach Rücksprache mit den von Beginn an in das Verfahren eingebundenen US-Behörden wurde der 24jährige Mann am Dienstag dem Haftrichter in Nürnberg vorgeführt. Der erließ Haftbefehl wegen versuchten Mordes.

Inzwischen erfolgte seine Übergabe an die US-Behörden, die seine Verlegung in eine "gesicherte Einrichtung" veranlassten.

Die beiden Frauen sind mittlerweile auf dem Wege der Besserung. Sie befinden sich weiterhin in ärztlicher Obhut.
16.06.09
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Telefon Redaktion


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