Durch die Gesundheitsreform vom 1.1.2009 haben sich die Bedingungen für die
Versorgung der Patienten erheblich verschlechtert. Ärzte und Patienten kämpfen mit
Chaos, Bürokratie und Zentralismus. Die Politik hat Rahmenbedingungen
geschaffen, in dem das System nicht mehr funktioniert.
Für die Patientenversorgung
werden lächerlich geringe Budgets zur Verfügung gestellt, mit denen eine
angemessene medizinische Versorgung nicht mehr möglich ist. Das von der Politik
zu verantwortende Organisationschaos hat dazu geführt, dass die Ärzte zunehmend
von ihrer eigentlichen Arbeit der Patientenversorgung abgehalten werden und die
wirtschaftliche Existenz vieler Arztpraxen gefährdet ist.
Zahlreiche Gespräche mit Politikern der verantwortlichen Parteien haben ergeben,
dass Abhilfe für die Probleme nicht in Sicht ist. Das jetzige System zeichnet sich in
seinem Grundkonzept durch ein Höchstmass an absurder Bürokratie zu Lasten von
Patienten und Ärzten aus und erscheint nicht mehr reparabel. Aussagen von
Politikern, die Ärzte hätten dieses System so gewollt (zuletzt ausgesprochen in der
Anzeigenkampagne des Bundesgesundheitsministeriums), sind dreist unwahr.
Aus diesen Gründen haben sich bei der Versammlung vom 28.4.09 die anwesenden
Fachärzte des Ärztenetz Neumarkt einstimmig dafür ausgesprochen, sich an dem
Korbmodell des Bayerischen Facharztverbands zu beteiligen. Dies bedeutet, dass
die Kassenzulassungen zurückgegeben werden, sobald sich 70 Prozent der Ärzte eines
Fachgebiets oder einer Region dazu bereit erklären. Nach dem Ausstieg der
Kassenärzte werden gesetzliche Regelungen wirksam, die gewährleisten, dass die
ambulante Versorgung der Kassenpatienten weiter möglich ist.