Töten für Wasser ?
NEUMARKT. Im Rahmen der Reihe
Zeit-Zeichen veranstaltet die Katholische Erwachsenenbildung im Landkreis Neumarkt zusammen mit der Stadt und dem Landkreis am Mittwoch, 22. April, um 19.30 Uhr im Johanneszentrum einen Vortrag mit dem Thema "Klimakriege – wofür im 21. Jahrhundert getötet wird".
Kampf um Trinkwasser, neue Massengewalt, ethnische Säuberungen, Bürgerkriege gerade in den ärmsten Ländern und endlose Flüchtlingsströme würden schon jetzt die Gegenwart bestimmen, heißt es in der Einladung.
Die Konflikte des 21. Jahrhunderts drehten sich nicht mehr um Ideologie und Klassenkämpfe, sondern um Ressourcenfragen. Unabhängig von den Ursachen des Klimawandels gelte es aktuell zu verhindern, dass Menschen zur Flucht vor der ökologischen Katastrophe gezwungen würden. Dann müssten sie nicht vor den Toren der privilegierten Industriegesellschaften in Lager eingesperrt werden, in der Wüste verdursten oder im Meer ertrinken.
Der Sozialpsychologe Harald Welzer beschreibt die gegenwärtige ökologisch-politische Weltlage, plädiert für ein neues Denken und zeigt, was jetzt getan werden mmüsse, um
drohende Katastrophen abzuwenden. Professor Dr. Harald Welzer ist Direktor des
Center for Interdisciplinary memory Research am Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen und Forschungsprofessor an der Universität Witten/Herdecke.
14.04.09
Neumarkt: Töten für Wasser ?