Wertvolle Daten


Vermessungsamtsdirektor Karl-Heinz Zweckerl und Landrat
Albert Löhner
NEUMARKT. Einen kompletten Satz aller Geobasisdaten des Landkreises übergab Vermessungsamtsdirektor Karl-Heinz Zweckerl am Montag an Landrat Albert Löhner, Fritz Kraus von der EDV-Abteilung und an Michael Gottschalk, Abteilungsleiter für Kreisentwicklung am Landratsamt.

Die Daten sind Grundlage für das Geoinformationssystems des Landratsamtes, das eine wichtige Grundlage für alle Planungen des Landkreises darstellt, hieß es.

"Mit diesen Daten wollen wir auch ein Leerrohrkonzept für den Ausbau der Breitbandversorgung im Landkreis erstellen. Aber auch für alle Genehmigungsverfahren des Landratsamtes stellen sie die erforderlichen Informationen zur Verfügung", sagte Landrat Albert Löhner zur Bedeutung des Geoinformationssystems.

Nach langen Verhandlungen konnte im Februar 2009 eine Generalvereinbarung über die Nutzung der Geobasisdaten der Bayerischen Vermessungsverwaltung (BW) durch die Landkreise unterzeichnet werden. Das Landratsamt Neumarkt hat sich sehr schnell für diesen Vertrag entschieden. Mittlerweile haben bereits 60 von 71 Landkreisen diese Vereinbarung abgeschlossen.

Der Leiter des Vermessungsamtes Neumarkt, Dipl. Ing. Karl-Heinz Zweckerl, übergab Landrat Albert Löhner nun "den ganzen Landkreis" in digitaler Abbildung auf Festplatte. Auf dieser Festplatte sind alle von der Bayerischen Vermessungsverwaltung angebotenen Karten- und Sachinformationen in den entsprechenden Datenformaten gespeichert.

"Dem Landkreis stehen damit umfassende Möglichkeiten mit den immer wichtiger werdenden Geodaten zur Verfügung, die in kommunalen Fachinformations-Systemen Verwendung finden", sagte Zweckerl.

Neben den topografischen Karten in den Maßstäben 1 : 25000 bis 1 : 200000, Höhenlinien, Digitales Geländemodell, Digitale Planungskarte und Hausnummernkoordinaten, die in einem Datensatz samt Adresse gespeichert sind, erhält der Landkreis auch flächendeckend für die gesamten 1344 Quadratkilometer die Daten aus dem amtlichen Topografischen Informationssystem (ATKIS). Diese Daten sind in unterschiedliche Ebenen aufgeteilt (Siedlung, Verkehr, Gewässer, Relief, Vegetation) und entsprechend verknüpfbar.

Die Daten der Digitalen Flurkarte (DFK) für über 150 000 Flurstücke und die Digitalen Orthofotos (DOP), sprich "entzerrte" Luftbilder mit einer Auflösung bis zu 20 Zentimetern, werden bereits seit 2007 genutzt.

Sämtliche Daten mit Raumbezug werden nun am Landratsamt Neumarkt in das vorhandene Geoinformationssystem (GIS-System) integriert und können jederzeit mit anderen digitalen Daten kombiniert werden. Mit den vorhandenen Werkzeugen des GIS lassen sich die Arbeitsvorgänge in der Verwaltung durch die Nutzung der Geobasisdaten erleichtern, das bürgernahe und dienstleistungsorientierte Verwaltungsverfahren werde optimiert, hieß es.

Modernes E-Government werde damit "erlebbar und spürbar". Als Beispiel wurde die Beurteilung von Bauvorhaben genannt. Hier spare man sich zeitintensive Außendiensttermine durch eine Vorüberprüfung aufgrund der Ansicht in den Karten und Sachdaten. Auch für die Darstellung der Bodenrichtwerte werden die Daten Verwendung finden.

Als Gegenüberstellung zum neuen Produkt überreichte der Amtsleiter dem Landrat eine historische Flurkarte von Neumarkt aus dem Jahre 1830.

Nicht nur das Landratsamt hat jetzt Zugriff auf diese Daten. Die Bayerische Vermessungsverwaltung stellt den "BayernViewer" im Internet zur Verfügung.

Link zum Thema: www.geodaten.bayern.de/BayernViewer.
23.03.09
Neumarkt: Wertvolle Daten
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