"Große Wertschätzung"
Michael Ernst
Foto:Pfleiderer
NEUMARKT. Nach neun Jahren verabschiedete sich Pfleiderer-Personalvorstand Michael Ernst in den Ruhestand.
Moderne Personalinstrumente wie das Förderprogramm für den Nachwuchs oder die Führungskräftekonferenz sind seit Jahren feste Bestandteile des Pfleiderer-Konzerns. Eingeführt hat sie Michael Ernst, der am 31. Januar nach zwei Bestellungsperioden in den Ruhestand geht. Eine Feier im Gästehaus der Pfleiderer AG im Kreise des Vorstands und der Geschäftsführer, von Vertretern des
Aufsichtsrats sowie von Kolleginnen und Kollegen bot Gelegenheit, auf die nachhaltigen Erfolge Ernsts zu blicken.
"Michael Ernst hat mit modernen Konzepten, Strukturen und Instrumenten das gesamte Personalwesen der Pfleiderer AG grundlegend neu aufgestellt. Die Maßnahmen, die er umgesetzt
hat, werden im Unternehmen für eine lange Zeit Bestand haben", sagte Hans H. Overdiek, Vorstandsvorsitzender der Pfleiderer AG, anlässlich der Verabschiedung. "Mit Michael Ernst verlässt eine stabile und äußerst verlässliche Größe den
Pfleiderer-Konzern, die durch ihre hohe Sozialkompetenz bei den Mitarbeitern stets große Wertschätzung fand", so Overdiek weiter.
Gerade der Abschied von den Mitarbeitern fällt Michael Ernst daher nicht leicht: "Auf der einen Seite freue ich mich auf den Lebensabschnitt, der jetzt vor mir liegt. Auf der anderen Seite bedauere ich es aber auch, ein Unternehmen zu verlassen, das
mir vor allem wegen der Mitarbeiter ans Herz gewachsen ist", sagt der ehemalige Manager, der nun wieder in seine Heimatstadt Bad Nauheim zieht.
Michael Ernst hat seit seinem Wechsel von der Frankfurter Philipp Holzmann AG in den Pfleiderer-Vorstand im Frühjahr 2000 eine Vielzahl moderner Personalinstrumente im Konzern etabliert. Unter seiner Führung entstanden beispielsweise die Leitlinien
für Führung und Zusammenarbeit. Diese Leitlinien, die Führungskräfte, Mitarbeiter und Betriebsräte in einem gemeinsamen Prozess ausgearbeitet haben, halten Werte fest, die im Pfleiderer-Konzern geteilt und gelebt werden. Auf diese Weise sind sie
jedem Pfleiderer-Mitarbeiter ein Wegweiser im täglichen Miteinander.
Mit der
Balanced Scorecard, einem Kennzahlensystem für die leistungsorientierte variable Vergütung, hat Ernst ein strategisches Werkzeug im Konzern eingeführt, das einen
umfassenden Überblick über die Leistungsfähigkeit und Effektivität der Führungskräfte bietet, hieß es. Zudem hat Ernst das interne
Traineeprogramm wieder ins Leben gerufen, das auch weiterhin bei Hochschulabsolventen sehr viel Zuspruch erfahre. Das verstärkt
international ausgerichtete Programm unterstütze die Entwicklung leistungsstarker Fach- und Führungskräfte von morgen.
Ernst zeichnete nicht nur für das konzernweite Personalwesen verantwortlich, sondern auch für die Bereiche Recht und IT. Hier baute er eine interne Rechtsabteilung auf und platzierte Themen wie
Corporate Governance und
Compliance. Dabei achtete er
stets darauf, mit einer angemessenen Mischung aus internem Expertenwissen und dem fachlichen Know-how externer Kanzleien das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, hieß es. In seiner Eigenschaft als IT-Vorstand hat er wesentliche SAP-Einführungen im Konzern
betreut und gesteuert.
In verschiedenen Funktionen hat sich Ernst während seiner Karriere auch in Berufsverbänden engagiert. Ernst ist beispielsweise Kuratoriumsmitglied der Bayerischen Eliteakademie sowie Ehrensenator des Bayerischen Arbeitgeberverbands und sitzt im
Beirat der Deutschen Gesellschaft für Personalführung. Als Mitglied im Arbeitskreis Arbeitsvertragsgesetz der Bertelsmann Stiftung hat er an einer Neugestaltung des deutschen Arbeitsrechts mitgewirkt. Mit diesem Diskussionsentwurf will die
Bertelsmann Stiftung den Gesetzgeber bei der Schaffung eines einheitlichen und zukunftsfähigen Arbeitsvertragsgesetzes unterstützen.
29.01.09
Neumarkt: "Große Wertschätzung"