Wenig erbauliche Töne


Sie wurden für 35, 40, 45, 50 und sogar 55 Jahre Treue zur CSU geehrt. Die Jubilare zusammen mit den Mitgliedern des Vorstandes des CSU-Stadtverbandes.
Fotos:Erich Zwick

Pfarrer i. R. Herbert Ernst, der die Ferienbetreuung ins Leben
rief, erhielt aus der Hand von Stadtverbandsvorsitzendem Hel-
mut Jawurek ein Präsent.


Claudia Gonsor (Mitte), Christa Feulner und Rosemarie Fürst –
die "Seelen" der Geschäftsstelle und im Bezirk – wurden mit
Blumen überrascht.


Josef Achhammer (links) hält seit 55 Jahren der CSU die Treue.
Zwei der drei "50-Jährigen", Rita Niedermayer, Hanns Ziegler
und Ludwig Körner, gratulieren mit Stadtpfarrer Norbert Winner
und Stadtratsfraktionsvorsitzendem Dr. Heinz Sperber.


Harald Frank und seinen Mitstreitern von der "Raute" – Irmgard
Wanke, Evi Fürst, Roland Häberl und Heidi Frank – dankte der
Stadtverbandsvorsitzende für ihre ehrenamtliche Arbeit an der
"niveauvollen politischen Informationsschrift", die weit und
breit ihresgleichen suche.
NEUMARKT. Es waren nicht die Reden, die bei der Weihnachtsfeier des CSU-Stadtdverbandes eine festliche Stimmung aufkommen ließen, sondern die besinnlichen Weisen der Singenthaler Stubenmusi, die Multivisionsschau, mit der Georg Zeltner in ein "Winterwunderland" entführte und das gemeinsam gesungene "Stille Nacht, heilige Nacht".

Alle Redner, von Dekan Monsignore Richard Distler, der die Weihnachtsansprache hielt, bis hin zum Stadtverbandsvorsitzenden Helmut Jawurek, der auf das zu Ende gehende Jahr zurück blickte, brachten mehr oder minder drastisch zum Ausdruck, dass "wir nicht weniger, sondern mehr Weihnachten" brauchen, wie es Dekan Distler formulierte. Weihnachten müsse umgesetzt werden in den Alltag.

Den kommunalpolitischen Alltag 2008 ließ Stadtverbandsvorsitzender Helmut Jawurek Revue passieren, wobei er zu dem niederschmetternden Ergebnis kam, dass "wir auf ein nicht gerade sehr ereignisreiches Jahr in der Stadtpolitik zurückblicken können. 2008 war für die Stadt in vieler Hinsicht ein Jahr des Stillstandes."

Keines der wichtigen Projekte sei ernsthaft weitergebracht worden, beklagte der Redner und konnte sich dabei einen Seitenhieb nicht verkneifen: "Kreisverkehre und kaum denkbare Fußgängerüberwege an allen möglich denkbaren und kaum auch vorstellbaren Stellen bestimmen die Ergebnisse der Rathauspolitik."

Konkret nannte er in diesem Zusammenhang das Ganzjahresbad und die Stadthalle – "Projekte, die auf der Stelle treten". Beim Biomassekraftwerk eiere das Rathaus seit vielen Monaten herum, und wenn nicht die Privatwirtschaft das Heft in die Hand genommen hätte, "könnten wir auch dieses Projekt abschreiben."

Zum Unteren Tor merkte Jawurek an, dass es an der Zeit sei, "Nägel mit Köpfen" zu machen. Aber Stadtpolitiker würden sich schon feiern lassen, "weil nach Jahren des Lavierens der Vertrag für eine 30- bis 40-Millionen-Investition aufgelöst wurde."

Die Stadt Neumarkt, die zwar "noch hervorragend" dastehe, habe einiges an ihrer Dynamik verloren: "Neumarkt tritt auf der Stelle", beklagte Helmut Jawurek, der aber gleichzeitig dem UPW-Stadtoberhaupt Kooperationsbereitschaft signalisierte: "Die CSU wird dem Oberbürgermeister geschlossen zur Seite stehen, wenn es darum geht, Neumarkt voranzubringen. Uns liegt das Wohl der Stadt am Herzen."

Da passte gut das Grußwort von Pfarrer i.R. Ernst Herbert dazu, der dazu aufrief, die soziale und politische Struktur der Nächstenliebe neu zu entdecken, und Dekan Monsignore Richard Distler wollte "Erlösung" so verstanden wissen, dass man anders miteinander umgeht und Weihnachten umgesetzt wird in den Alltag.

Bundestagsabgeordneter Alois Karl, der zusammen mit Landtagsabgeordnetem Albert Füracker die Jubilare-Ehrung vornahm, forderte zu "Demut" auf und zu einer Stadtpolitik der Nachhaltigkeit. Die gegenwärtige Finanzkrise hätte gezeigt, wohin maßlose Gier führt.

Da wirkten die Worte von Albert Füracker wie eine "Erlösung", von der vorher Dekan Distler gesprochen hatte: "Beenden wir den Trauerzug und blicken wir voll Zuversicht in die Zukunft."
Erich Zwick

Die Ehrungen:

20 Jahre:
Richard Renner
Margarete Gebhard-Pongratz
Ludwig Thoma
Johann Braun
Georg Gruber
Wendel Kiefer
Wilfried Klingshirn
Brigitte Weigert
Roland Häberl
Albert Löhner
Ludwig Distler
Georg Bogner
Günter Brede
Markus Wendlik
25 Jahre:
Rudolf Werner
Rainer Hartl
Leonhard Mösl
Ulrike Wechselberger
Hela Buchner
Albert Jäger
Willibald Herrmann
Herbert Meier
30 Jahre:
Christa Naumann
Renate Meier
Helmut Engster
Paulette Hahnekamp
Alfred Endres
Meinrad Spinner
35 Jahre:
Stefan Lang
Richard Wittmann
Werner Franke
Barbara Hollweck
Roland Schlittenbauer
Josef Meier
Dr. Peter Krommes
Alfons Guttenberger
Hans Walter
Werner Schindler
Georg Heidner
Eugen Schuller
Alois Karl
Peter Kaiser
Kurt Batzdorf
Willi Forster
Franz Stigler
Franz Forster
Karl Distler
Johann Beck
Josef Salzer
Anna Feihl
Heinz-Jürgen Adelkamp
Josef Gehr
Erhard Batzdorf
40 Jahre:
Marian Horvath
Willibald Gebhard
Michael Rupprecht
Ludwig Fürst
45 Jahre:
Josef Maget
Albert Schreiber
50 Jahre:
Ludwig Körner
Rita Niedermayer
Hanns Ziegler
55 Jahre:
Josef Achhammer


Bei den 10- bis 30-Jährigen Partei-Jubilaren posierte noch einmal MdB Alois Karl mit fürs Bild, obwohl er selbst für 35 Jahre geehrt wurde. Das veranlasste MdL Albert Füracker zu der heiteren Bemerkung: "Der Jubilar nimmt noch rege am gesellschaftlichen Leben teil."
15.12.08
Neumarkt: Wenig erbauliche Töne
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