Offene Tür bei "Palliativstation"


Im März fand das Richtfest für das neue Gebäude statt.


Bereits im Sommer letzten Jahres überreichte Regierungspräsi-
dent Dr. Wolfgang Kunert (rechts) im Beisein von Landrat Albert
Löhner die Urkunde an die Stifter Johann und Leokadia Donauer.
Foto: Archiv/Zwick
NEUMARKT. Am Freitag wird der von den Eheleuten Leokadia und Johann Donauer gestiftete Neubau einer "Palliativstation" am Klinikum eingeweiht.

Nachmittags besteht für alle Interessierten die Möglichkeit, das Gebäude an einem "Tag der offenen Tür" zu besichtigen.

Der Neumarkter Kreistages hat das Ehepaar Donauer nicght zuletzt wegen der großherzigen Spende mit der Landkreismedaille ausgezeichnet (wir berichteten).

Vormittags erteilt die Geistlichkeit im Anschluss an einen ökumenischen Gottesdienst in der St.-Anna-Kirche und der Schlüsselübergabe durch die beiden Architekten Hans und Hans-Jürgen Distler dem Stiftungsgebäude den kirchlichen Segen.

Ein Besonderes Augenmerk wurde auf die Errichtung einer Palliativstation im 2. Obergeschoss gelegt. Bei der Palliativmedizin handelt es sich um die Behandlung Schwerstkranker, vor allem Tumorpatienten, die bereits austherapiert sind, aber eine Linderung ihrer Leiden sowie prophylaktisch eine Vermeidung von krankheitsbedingten Symptomen erhalten sollen.

Auf einer eigenen Station haben diese Menschen die Möglichkeit, in enger Nähe zu ihren Angehörigen eine würdevolle Behandlung zu erfahren. Dabei wird eng mit den niedergelassenen Ärzten, Hospizvereinen, Selbsthilfegruppen und Seniorenheimen kooperiert, um eine bestmögliche, abgestimmte Versorgung zu garantieren.

Das Bayerische Sozialministerium hat den Bedarf für eine Palliativstation mittlerweile auch mit der Ausweisung von sechs Planbetten im Krankenhausplan anerkannt Die beiden Stifter haben sich diese Einrichtung besonders zu Herzen genommen. Sie übernehmen hier nicht nur die Baukosten, sondern finanzieren auch die Ausstattung und das medizinische Equipment.

Im 1. Obergeschoss wird ein ambulantes OP-Zentrum mit drei Eingriffsräumen und Überwachungseinheit eingerichtet. Dieses Ambulatorium dient vornehmlich der dringenden Entlastung der sieben Zentral-OPs. Durch die Zunahme um mehrere Fachrichtungen und einer deutlichen Patientenzahlsteigerung sind diese mittlerweile stark überlastet. In den drei Eingriffsräumen werden Operationen, die nach dem Willen der Gesundheitspolitik nicht mehr als stationäre Eingriffe finanziert werden, durchgeführt. Das Ambulatorium steht aber auch interessierten niedergelassenen Fachärzten offen.

Dr. Ekkehart Ladda ist mit seiner internistisch-onkologischen Praxis in das Erdgeschoss des Stiftungsgebäudes umgezogen. Die Kooperation mit Dr. Ladda beschränkt sich aber nicht auf ein reines Mietverhältnis. Vielmehr soll die onkologische Versorgung im ambulanten und stationären Bereich ausgebaut und vertieft werden. Die Kooperation ermöglicht eine optimale Abstimmung der Behandlungsschritte zwischen den medizinischen Disziplinen und Fachabteilungen und schafft ein umfassendes Betreuungs- und Behandlungsangebot für die Patienten. Des Weiteren wird Dr. Ladda in der ärztlichen Versorgung der Palliativstation unterstützend tätig. Eine weitere Arztpraxis im Erdgeschoss ist noch nicht vermietet.

Das Untergeschoss, das durch eine hochwertige Belichtung nahezu komplett als Vollgeschoss nutzbar ist, beherbergt die Tagesklinik für Schmerztherapie sowie die Hebammenpraxis der Beleghebammen. In der Tagesklinik für Schmerztherapie, die im Sommer 2007 in einem Provisorium ihren Betrieb aufnahm, wird Hilfe für chronisch Schmerzkranke (z.B. Kopf-, Nerven- und Rückenschmerzen, Schmerzen des Bewegungsapparates) angeboten, für die eine ambulante Behandlung nicht mehr ausreicht.

Die am Haus tätigen Beleghebammen betreiben ihre Hebammenpraxis künftig direkt an der Klinik und damit so nahe wie möglich an ihrem Haupteinsatzgebiet, dem Kreißsaal. In den Praxisräumen finden alle Kurse für die Geburtsvorbereitung bis hin zur Nachsorge statt.

Die interessierte Öffentlichkeit hat Gelegenheit, am Freitag zwischen 14 und 17 Uhr das Stiftungsgebäude im "Tag der offenen Tür" zu besichtigen und sich über die verschiedenen Bereiche zu informieren.
30.09.08
Neumarkt: Offene Tür bei "Palliativstation"
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