"Frohe Kunde"
NEUMARKT. Ein dreispuriger Ausbau der Ortsumgehung Mühlhausen/Pollanten ist offenbar in greifbare Nähe gerückt.
Bei einer Verkehrs-Konferenz der SPD in Parsberg durften Berchings
derzeit amtierende Bürgermeisterin Gerlinde Delacroix und die
Stadträte Michael Zeller und Josef Mayer (beide SPD) aus dem Mund der
zuständigen Parlamentarischen Staatssektretärin Karin Roth die
Botschaft vernehmen, das neue Teilstück der B 299 zwischen der
Pollantener Einmündung und der nördlichen Ortszufahrt von Mühlhausen
werde in der Form "2plus1" geplant und projektiert.
"Die derzeit vorliegenden
Projekt-Unterlagen für die neue B 299 inklusiv des dreispurigen
Ausbaus werden wohlwollend geprüft, die 11,7 Millionen Euro Baukosten
sollen auch damit eingehalten werden", hieß es bei der Tagung.
Damit freuten sich besonders die Mandatsträgern der Berchinger
SPD, weil ihre "Überzeugungsarbeit in Sachen sichere und
umweltschonende Gestaltung der Bundesstraße B 299/Ortsumgehung
Mühlhausen-Pollanten" erste Früchte trage, hieß es.
Bei einer Sitzung der SPD-
Kreistagsfraktion versicherten Fraktionssprecher Helmut Himmler und
Landtagskandidatin Carolin Braun den Berchingern ihre Unterstützung.
Vor zwei Jahren hatten sich die Berchinger Barbara Schierl, Robert
Zeller, Michael Zeller und Josef Mayer an die Bundestagsabgeordnete
Marianne Schier und das Bundes-Verkehrsministerium gewandt. Ihre
"Anregungen" nach dreispurigem Ausbau mit mittiger Überholspur,
Entlastung der B 299 von landwirtschaftlichem Schwerlast-Verkehr,
kreuzungsfreier Ausgestaltung der Pollantener Einmündung, Anbindung
der aus Bachhausen kommenden Kreisstraße an die neue B 299 und
Schaffung von Ruhe-Parkplätzen für Lkw-Fahrer haben damit nun echte
Chancen realisiert zu werden.
Bereits in der letzten Sitzung vor den
Sommerferien hatten sich der neue Bürgermeister sowie der gesamte
Stadtrat ebenfalls für die Forderungen der SPD ausgesprochen.
Fraktionssprecher Josef Mayer legt Wert auf die Feststellung, dass
eine Reihe von Stadträten aller Parteien schon immer
Aufgeschlossenheit bekundet und Bauernverband, Waldbesitzer-
Vereinigung und Maschinenring kräftig Unterstützung praktiziert hätten.
Den gewünschten Zuspruch seitens der SPD-Kreistagsfraktion finden die
Berchinger auch für ihre Forderung nach einer Verlängerung der
Bachhausener Kreisstraße über die B 299 neu hinaus bis zur Bauschutt-
Deponie des Landkreises und den Sandgruben der Firmen Geiger,
Rohmann, Egner und Bögl und langfristig bis hinauf nach Eismannsberg,
wo diese Querverbindung in die Kreisstraße NM 2 nach Freihausen und
Seubersdorf münden soll. Diese Route müsse unabhängig vom
Planfeststellungsverfahren für die neue B 299 als Projekt des
Landkreises vorangetrieben werden, und dies zeitgleich.
Helmut Himmler, Fraktionssprecher und Bürgermeister von Berg, sieht
in der Forderung nach dieser Kreisstraße, die in Kofinanzierung vom
Kreis, den Sandgrubenbetreibern und der Stadt Berching gebaut werden
sollte, eine berechtigte wie für die wirtschaftliche Entwicklung des
Landkreis-Südens wichtige Verkehrsverbindung. Sie spare, weil kürzer
und weniger steil, Fahrtzeit, sie spare Sprit und verschone die
Bewohner des Orts Pollanten vor Gefahr, Lärm und Abgasen.
Die Kosten
dürften überschaubar sein, denn die benötigten Grundstücke stehen
großteils schon zur Verfügung, es gebe eine Kostenbeteiligungs-
Erklärung der Sandgrubenbetreiber, FFH-Flächen werden nicht
angetastet, der Erwerb von Ausgleichsflächen nicht nötig. Der
Berchinger Stadtrats-Beschluss könne daher, falls an Antrag an den
Kreistag vorgelegt, in vollem Umfang mit Unterstützung rechnen.
05.09.08
Neumarkt: "Frohe Kunde"