Endspurt für "Sambesi"


"Sambesi"-Direktor Karl Nidermayer (rechts sitzend) mit seinen Helfern bei einem Empfang im Neumarkter Rathaus mit OB Thumann und dem früheren Bürgermeister Arnold Graf.


Zirkusdirektor und Kulturpreisträger Karl Nidermayer (links) mit
Karlheinz Böhm im Zirkuszelt.
Foto:Archiv/Susanne Weigl
NEUMARKT. Eine erfolgreiche Saison des "Circus Sambesi" klingt am nächsten Samstag in Neumarkt aus.

Die Vorstellungen in Mühlhausen, Berg und Berching waren, trotz manchmal ungünstiger Witterung und "Konkurrenz" wie der Fußball-Europameisterschaft, gut besucht, die Spendenbereitschaft wie immer toll.

Den Saisonabschluss feiert Sambesi-Direktor Karl Nidermayer mit seiner Mannschaft am Samstag, 30. August, auf dem Hausplatz in Wolfstein. Den stellt seit Jahren Johann Vieracker zur Verfügung. Auch das Entgegenkommen der Stadt Neumarkt, die einem Teil des Fuhrparks auf dem Gelände des ungenutzten ehemaligen Bauhofs Unterschlupf gewährt, erleichterte die Vorbereitungen auf die Gastspiele im Landkreis, hieß es.

Das Jahr hatte zunächst für den "Circus Sambesi" unter keinem guten Stern gestanden. Unbekannte hatten sich Zutritt verschafft zu der Halle, in der der Gelenkbus stand. Der dient als Bistro und Garderobe, den Einbrechern gelinde gesagt, als Partyraum. Die Spuren dieser Besuche zu beseitigen, war ein hartes Stück Arbeit.

Zu allem Unglück ließen andere Übeltäter an den Fahrzeugen des Circus ihre schlechte Laune aus, die in einer Halle in Sengenthal standen.

Die Mühlhausener, Berger und Berchinger haben dann wieder versöhnt. Ihre Spendenbereitschaft für die Aktion "Menschen für Menschen" von Karl-Heinz Böhm ließ sie die Sambesianer dann wieder an das Gute im Menschen glauben.

Heuer wurde nämlich die zweite Hälfte der Euro-Million in Angriff genommen, die Künstler und Helfer des Circus Sambesi eines Tages für die Äthiopienhilfe beisammen haben wollen. Weit über 500.000 Euro wurden in den letzten 20 Jahren schon an die Hilfsorganisation überwiesen, mit der der ehemalige Weltstar Karl-Heinz Böhm seit 25 Jahren außerordentlich erfolgreich am Horn von Afrika Entwicklungsarbeit betreibt.

Inzwischen wurde eine Schule in Addis Abbeba nach dem "Circus Sambesi" benannt. Karl Nidermayer wird vermutlich noch heuer im Herbst (auf eigene Kosten, versteht sich) mit einem Schraubenzieher bewaffnet in die Äthiopische Hauptstadt reisen, um das Messingschild an der Fassade der Schule anzubringen.

Auf eigene Kosten ist ein Stichwort, das einen wichtigen Teil der allenfalls vergnügungsteuerpflichtigen ehrenamtlichen Tätigkeit für den Circus umschreibt. Die Künstler, die Akrobaten und Artisten erhalten für ihre Auftritte keinen Cent Gage. Sie tun es aus Spaß an der Freud.

Auch die Helfer beim schweißtreibenden Auf- und Abbau von Zelt und Zelteinrichtung, die sich nach alter Circus-Tradition "Marokkaner" nennen, haben, auch wenn es auf den ersten Blick nach Schwerarbeit aussieht (auf den zweiten auch) eine Menge Spaß dabei. Sie opfern gern ihre Freizeit. Denn Schuften für einen guten Zweck sorgt nicht nur für Bettschwere, sondern gibt auch ein sanftes Ruhekissen.

Eintritt wird am 30. August auf dem Hausplatz in Wolfstein (gegenüber dem Tennisheim des TSV) natürlich keiner verlangt. Nach den Vorstellungen, die um 15 und 19 Uhr beginnen, wird aber traditionell um Spenden gebeten.

Das Zelt wurde in Neumarkt ausnahmsweise schon letzte Woche aufgebaut. Es bleibt auch noch bis Mitte September stehen. Denn am 12. September lädt Karl Nidermayer zum Varieté "Chapeau" ein. Karten dafür gibt es ab sofort bei Optik Nidermayer, Bahnhofstraße 7.
24.08.08
Neumarkt: Endspurt für "Sambesi"
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