Mit einem Schlag ...


Ein erstes Prost auf das Juravolksfest 2008: Festbräu Dr. Franz Ehrnsperger, Oberbürgermeister Thomas Thumann, Volksfestreferent Herbert Fischer, Festwirt Albert Zollbrecht, Hemma Ehrnsperger, Hauptamtsleiter Thomas Thumann (von links).
Fotos:Erich Zwick

Im Outfit der Werkvolkkapelle schwingt Herbert Fischer den
Taktstock.


Die Schäffler der Lammsbrauerei tanzten vor dem Rathaus.


Der entscheidende Moment: Ein Schlag hatte genügt und
"Ozapft" war.


Ein Hingucker: der Brauereiwagen der Festbrauerei.


Oberbürgermeister Thomas Thumann dirigiert den Bayerischen
Defiliermarsch.


Der Auszug, gesehen von der Brücke über den Kurt-Romstöck-
Ring.
NEUMARKT. Ein gezielter Schlag hat genügt, und dem Fass blieb keine andere Wahl als zu "kapitulieren". Musste er beim Altstadtfest noch dreimal ausholen, so war der oberbürger-meisterliche Anstich beim Juravolksfest am Freitagabend durch nichts mehr zu überbieten.

Zwar "tüpfelte" Thomas Thumann mit dem Schlegel noch zweimal nach, aber das war reine Vorsichtsmaßnahme oder Rücksichtnahme auf die Fotografen, die ihren Finger nicht schnell genug auf dem Auslöser hatten.

Das "Ozapft is", das Volksfestreferent Herbert Fischer in den durch bunten Fahnenbahnen aufgemotzten Biertempel brüllte, ging schier im Applaus der zu dieser frühen Stunde (19 Uhr) schon recht zahlreich die Jurahalle bevölkernden bierheischenden Besucher unter.

Zuvor hatte sich das illustre mit Ehrengästen durchsetzte Völkchen vor dem Rathaus mit Freibier aus der Neumarkter Lammsbrauerei und mit schmissigen Klängen der Werkvolkkapelle auf den Anstich einstimmen lassen. Etwas fürs Auge bot die Schäfflertanzgruppe der Brauerei, die zusammen mit den Trachtlern, Schützen und den berittenen Chevaulegers die Farbtupfer in dem anschließenden kleinen Festzug über die Marktstraßen hinüber zum Festplatz bildeten.

Ein Hingucker allerersten Ranges war allerdings der Vierspänner der Brauerei, der den Stoff aus dem die (Bier-)Träume sind, symbolisch zu den Schenken brachte. Symbolisch und in Holzfässern deshalb, weil das süffige Festbier wohltemperiert aus edelstählernen Containern gezapft wird.

Man muss es sich verkneifen, die Ehrengäste namentlich zu nennen - so kurz vor einer Wahl waren es so viele, dass sich manch einer auf den Schlips getreten fühlen könnte, wenn er vergessen werden würde. So in Bausch und Bogen kann man aber mit Fug und Recht behaupten, dass keiner fehlte, bei dem es bei einem Juravolksfest ankommt.

Vor allem der Appell des Volksfestreferenten (der dieses verantwortungsvolle Amt nun schon zum 25. Male ausübt und den man deshalb schon insgeheim zum "Volksfest-Bürgermeister" ernannt hat), doch in Oberpfälzer Tracht zu erscheinen, ist auf fruchtbaren Boden gefallen.

Herbert Fischer selbst ging mit leuchtend rotem Beispiel voraus, dass man ihn beinahe mit einem Musikus der Werkvolkkapelle hätte verwechseln können. Bei Damen hätte so etwas zu Peinlichkeiten geführt, aber der Referent machte aus der Not eine Tugend, griff sich den Taktstock und dirigierte die Neumarkter Haus-und-Hof-Band wie ein junger Karajan.

Mit einer kleinen Verspätung lief dann der zahlenmäßig doch recht angeschwollene Festzug in der Jurahalle ein, aber diese Zeitverschiebung machte Oberbürgermeister Thomas Thumann mit einer erfrischend kurzen Ansprache wieder wett. Und für das flinke Anzapfen wäre ihm in Peking vermutlich eine Goldmedaille zugesprochen worden.

Nachdem sich die Gattin des Festbräus, Hemma Ehrnsberger, Oberbürgermeister Thomas Thumann, sein Namensvetter vom Hauptamt, Festbräu Dr. Franz Ehrnsperger, Festwirt Albert Zollbrecht und natürlich "Volksfest-Bürgermeister" Herbert Fischer zugeprostet und das Stadtoberhaupt den obligatorischen Bayerischen Defiliermarsch dirigiert hatte, war das Juravolksfest 2008 eröffnet.
Erich Zwick


Trachtler und Schützenfrauen marschieren über die Marktstraßen.
08.08.08
Neumarkt: Mit einem Schlag ...
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