Ins Schwarze getroffen


Ein erstes Anstoßen mit dem Festbierkrug 2008: Bürgermeister Franz Düring, Volksfestreferent Herbert Fischer, Festbräu Dr. Franz Ehrnsperger, Künstler Alfons Dürr und 1. Schützenmeister Josef Dietmayr.
Fotos: Erich Zwick

Über die Rechtfertigung von Volksfestreferent Herbert Fischer,
weshalb er schon vorab vom Festbier "naschen" musste, konnte
Festbräu Dr. Franz Ehrnsperger nur herzhaft lachen.


Auf dem Festbierkrug wurde den Schützen - in besonderer
Weise Ehrenschützenmeister und Bürgermeister Franz Düring -
ein kleines Denkmal gesetzt.
NEUMARKT. Wenn in der kommenden Woche der Volksfestausschuss zu seiner wichtigsten Amtshandlung schreitet, dann betritt zumindest einer kein Neuland: Volksfest-Referent Herbert Fischer hat nämlich schon mächtig vorgearbeitet und vom Festbier genascht, das dem gaumenverwöhnten Gremium am Mittwoch zur Bierprobe kredenzt wird.

Seine Ungeduld erklärte Herbert Fischer am Freitag bei der Vorstellung des aktuellen Festkruges. Er wollte, wie er augenzwinkernd bemerkte, den Festbräu nicht im Ungewissen lassen, ob das diesjährige Festbier seinem Namen wieder alle Ehre macht. Dr. Franz Ehrnsperger nahm diese Ausrede nicht für bare Münze, sondern als Wink mit dem Zaunpfahl und ließ dem Referenten einen Festkrug mit dem kräftigen, aromatischen und vollmundigen Gerstensaft füllen, der einen Alkoholgehalt von 5,1 Vol.-% bei über 13 Prozent Stammwürze hat. Bei einem Lammsbräu-Bier braucht man nicht hinzuzufügen, dass es in der bewährten Bio-Qualität gebraut ist.

Für die Kenner: Das Festbier 2008 enthält weniger Hopfen als ein Pils und hat damit weniger Bitterstoffe, und ist etwas dunkler als ein klassisches Helles; daher schimmert es bernsteinfarbig. Auf diesen optischen Eindruck, den Glaskrüge vermitteln, müssen allerdings jene verzichten, die sich den neuen Festkrug gönnen, der in limitierter Auflage angeboten wird. Er kostet erschwingliche 9,90 Euro (und als "Halbe" 5,90 Euro). Hinzu kommt der "Inhalt": die Maß Festbier zu unveränderten 5,80 Euro (inklusive Mehrwertsteuer und Bedienungsgeld).

Nachdem nun hoffentlich der Durst aufs Festbier schon einmal geweckt ist, nun zu dem originellen Festkrug, der wieder vom Neumarkter Heimatmaler Alfons Dürr unnachahmlich pfiffig kreiert wurde.

Dass die Personen, die auf dem Krug "verewigt" wurden, nur "rein zufällig" Ähnlichkeiten mit lebenden Zeitgenossen haben, glaubt dem Künstler kein Mensch. Er selbst schmunzelt hintergründig, wenn da Namen wie Franz Düring oder Willi Fuchs genannt werden - er freut sich beinahe diebisch, dass ihm da wieder ein "Volltreffer" gelungen ist. So wie bei vorausgegangen Festkrügen, wo ein Michael Schiller beispielsweise der Nachwelt erhalten blieb.

Die Repräsentanten der Schützengesellschaft von 1433 Neumarkt finden sich nicht zufällig auf dem noblen Trinkgefäß wieder - sind sie es doch und ihre Schützenschwestern und -brüder, die in diesem Jahr das stolze 575. Jubiläum ihrer Gilde feiern.

Aber nicht nur die Erinnerung an den 25. August des Jahres 1433, als zwei Neumarkter Schützen zum Armbrustschießen nach Nürnberg eingeladen waren, sondern die seit Generationen mit den Schützen verbundene Familie Ehrnsperger bewog Dr. Franz Ehrnsperger zu der besonderen Ehrerbietung. So widmete er nicht nur den Festkrug den Schützen, sondern stiftete auch die Jubiläumsscheibe zum Bürgerschießen vom 8. bis 16. August. Seine Verbundenheit unterstreicht der Festbräu auch beim jährlichen Erntedankfest der Neumarkter Lammsbräu, indem er mit dem Viktualienschießen Neumarkter Schützen-Tradition hoch hält.
Erich Zwick
18.07.08
Neumarkt: Ins Schwarze getroffen
Telefon Redaktion


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