Neue Heimat für Transrapid


Ungewohnter Untergrund: Der Transrapid auf der Straße.


Komplizierter Abbau in München...


...der Zug kommt auf den Tieflader...


...schnuppert erstmals Sengenthaler Luft...


... und kommt in seiner neuen Heimat an.
NEUMARKT. Der Transrapid ist am Donnerstag in Sengenthal eingetroffen. Am Nachmittag kam der Schwertransporter mit dem riesigen Zug am Betriebsgelände der Firma Bögl an. Das Unternehmen hatte das am Flughafen in München ausgestellte Modell für einen symbolischen Euro gekauft.

Auch wenn das Projekt Magnetschwebebahn in Deutschland gestorben ist: bei der Unternehmensgruppe Bögl in Sengenthal glaubt man sehr wohl an eine Zukunft der Technologie. Deshalb habe man sich auch bemüht, den Zug vom Münchner Flughafen zu bekommen. Nicht etwa als "Museum" soll er in Sengenthal dienen, wird Pressesprecher Jürgen Kotzbauer nicht müde zu betonen. Man werde den Zug vielmehr als Zeichen für "Innovationskraft in Sachen Fahrwegtechnik" präsentieren. Schließlich gäbe es weltweit noch mehrere Projekte im Planungsstatus - allein zwei oder drei in den USA. Für Bögl sei das ein Signal, "dass andere Länder aktiv an dieser Technologie festhalten", hieß es.

Nachdem Bögl den Zuschlag erhalten hatte (wir berichteten), lag noch eine logistische Meisterleistung vor dem Unternehmen: Der 25 Meter lange und fast 50 Tonnen schwere Zug mußte am Flughafen in München abgebaut und in die Oberpfalz gebracht werden. "Das ging alles viel einfacher als befürchtet, sagte Kotzbauer am Donnerstag zu neumarktonline, als der Zug gerade auf das Bögl-Firmengelände einbog (wir berichteten kurz).

Die von Fachleuten geschätzten Transportkosten von 100.000 Euro wurden jedenfalls nicht einmal ansatzweise erreicht. Schließlich konnte das Unternehmen sowohl Abbau wie auch Transport mit eigenen Mitarbeitern und Fahrzeugen erledigen. Beim Transport von Betonfertigteilen hatte man schon mit größeren Trümmern zu tun...

Seit mehr als zwölf Jahren beschäftigt sich die Firmengruppe Max Bögl intensiv mit der Entwicklung und der technischen wie wirtschaftlichen Optimierungen des Transrapid-Fahrwegträgers, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens vom Donnerstag.

Die Firmengruppe sei von der Technik und deren zukünftigen Nutzen für ein modernes, umweltschonendes Verkehrssystem überzeugt. Die Firmengruppe Max Bögl werde daher "an der Weiterentwicklung des Fahrweg-Systems festhalten und Kunden, wenn nicht in Deutschland, so doch im Ausland bei ihren Projekten tatkräftig unterstützen".
29.05.08
Neumarkt: Neue Heimat für Transrapid
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