Chinesen zu Gast


Vorstandsvorsitzender Dr.Ing. E.h. Hans Huber und der Geschäftsführer der "Shenzhen Nanshan Power Cooperation", Fu Bo, bei der Vertragsunterzeichnung

NEUMARKT. In Berching wurde bei der Hans Huber AG ein Vertrag mit einem chinesischen Kraftwerksbetreiber zur Lieferung einer Anlage für die Klärschlammtrocknung unterzeichnet.

Die Hans Huber AG ist seit mehr als zehn Jahren in China aktiv und hat dort zahlreiche Maschinen und Anlagen für die Abwasser- und Schlammbehandlung geliefert. Bereits seit längerem sei man sich in China bewusst, dass dem Umweltschutz ein besonderes Augenmerk zu widmen sei, hieß es. Verstärkt durch die Klimaschutzdiskussionen und die steigenden Energiepreise gewinne dabei der Gedanke der Kreislaufwirtschaft zunehmend an Bedeutung.

Die chinesische Regierung legte deshalb kürzlich ein Programm zur Nutzung von Abwärme aus Kraftanlagen auf, um die klimaschädlichen CO2 Gase zu reduzieren. Die Shenzhen Nanshan Power Cooperation produziert in ihren Kraftwerken elektrische und thermische Energie, dabei fallen große Mengen an bislang nicht nutzbarer Abwärme an. Um diese Abwärme in Zukunft sinnvoll zu verwenden, entwickelte der Kraftwerksbetreiber zusammen mit Huber ein Konzept, das die überschüssige Abwärme nutzt, um Klärschlamm zu trocknen. Die Tatsache, dass sich das Kraftwerk in unmittelbarer Nähe zur Kläranlage befindet, erleichtert es, die Idee in die Praxis umzusetzen.

Shenzhen ist eine extrem schnell wachsende Stadt in China und liegt in unmittelbarer Nähe zu Hongkong. Die zahlreichen Industriebetriebe sowie die derzeit 12 Millionen Einwohner der Stadt produzieren enorme Mengen an Abwasser, bei deren Reinigung wiederum gewaltige Mengen an Klärschlamm entstehen.

In Zukunft werden pro Tag 400 Tonnen Klärschlamm in einer Huber-Klärschlammtrocknung behandelt. Durch Ausnutzen der Kraftwerksabwärme wird das Volumen des Schlammes dabei auf rund ein Viertel reduziert und gleichzeitig erhöht sich durch die Trocknung der Heizwert des Klärschlammes auf das Niveau von Braunkohle. So könne der getrocknete Schlamm an anderer Stelle wieder als Energielieferant eingesetzt werden - bei ständig steigender Energienachfrage sowie ständig steigenden Energiepreisen eine sowohl ökologisch wie auch ökonomisch sinnvolle Lösung, hieß es.

Die von der Hans Huber AG für Shenzhen zu liefernde Bandtrocknungsanlage wird in seiner Art die größte der Welt sein und soll im Frühjahr 2009 in Betrieb gehen.

Eine Delegation hochrangiger Vertreter der SShenzhen Nanshan Power Cooperation und der Stadt Shenzhen waren zur Vertragsunterzeichnung nach Berching gereist. Sie nutzen dabei auch die Möglichkeit, die zeitgleich stattfindende internationale Wasser- und Abwasserfachmesse IFAT in München zu besuchen und einige Referenzen der Hans Huber AG zu besichtigen.
20.05.08
Neumarkt: Chinesen zu Gast
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