SPD-Hilfe für CSU

NEUMARKT. CSU und SPD wollen drei Vize-Landrats-Posten für sich durchdrücken - der vierte Stellvertreter soll an die UPW gehen.

Die bei den Kommunalwahlen auch im Kreistag arg gebeutelte CSU braucht die Sozialdemokraten, um bei der konstituierenden Sitzung am 8. Mai "für klare Mehrheitsverhältnisse zu sorgen". So sollen Willi Gailler und Albert Füracker wie bisher zu Stellvertretern von Landrat Albert Löhner gewählt werden, erklärte der in der gleichen Sitzung wiedergewählte Fraktionsvorsitzende Josef Köstler. Caroline Braun (SPD) würde dieser Rechnung zufolge dritte Stellvertreterin werden und für UPW-Kreisrat Rudi Bayerl bliebe der vierte Vize-Posten.

Kräfteverhältnisse:

  • CSU: 47,01%, 28 Sitze
  • SPD: 14,25%, 9 Sitze
  • Grüne: 7,58%, 4 Sitze
  • FW/UPW: 27,63%, 17 Sitze
  • FDP: 3,53%, 2 Sitze
Bei der letzten Sitzung der CSU-Kreistagsfraktion verzichtete passenderweise der bisher dritte Landrats-Stellvertreter, Ludwig Fürst, auf eine erneute Kandidatur.

Bei den wichtigen Personalentscheidungen innerhalb der Fraktion wurde "schnell eine Einigung gefunden", hieß es nach der Sitzung. Zum Fraktionsvorsitzenden wurde wieder Josef Köstler gewählt, sein Stellvertreter bleibt Helmut Lahner und Ilse Werner ist auch weiter als Geschäftsführerin tätig. Für Ursula Steinert, Hans Bradl und Peter Braun rückten Alois Scherer, Bernhard Kraus und Heidi Rackl in den Fraktionsvorstand nach.

Mit dieser Führungsspitze will die CSU-Kreistagsfraktion die Aufgaben und Herausforderungen der nächsten sechs Jahre angehen. "Die veränderten Mehrheiten werfen uns nicht um und werden uns auch nicht daran hindern, weiterhin kraftvoll und verantwortungsbewusst für den Landkreis zu arbeiten", erklärte Köstler. Solch eine Situation "ist uns nicht fremd und spornt uns zu neuen Taten und erhöhtem Einsatz an". Die CSU sei "weiterhin eine bestimmende Kraft im Kreistag".

"Mit Willi Gailler und Albert Füracker stellen wir selbst zwei erfahrene und bewährte Kommunalpolitiker mit an die Spitze des Landkreises, so dass zusammen mit Landrat Albert Löhner ein schlagkräftiges Team den Landkreis führt", stellte Josef Köstler zufrieden fest.

Der Flirt mit der SPD beschränkt sich in den CSU-Planungen offenbar nur auf die bevorstehenden Stellvertreter-Wahlen: "Wir brauchen für die Arbeit im Kreistag keine feste Bindung an eine andere Gruppe, weil wir selbst stark genug sind uns mit guten Argumenten und einer offenen Diskussion durchzusetzen", sei der allgemeine Tenor in der CSU-Fraktion gewesen. Sie stehe geschlossen hinter den Ergebnissen der "vorbereitenden Gespräche".

Im Konsens wurden dann auch die Vertreter in den Ausschüssen bestimmt und die "weiteren Vorgehensweisen" für die erste Kreistagssitzung festgelegt.
02.05.08
Neumarkt: SPD-Hilfe für CSU
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