Kreisrundes Stadiondach


So soll die neue "BayArena" einmal aussehen.
Bilder:Architekturbüro HPP, Düsseldorf

NEUMARKT. Millionenauftrag für die Firmengruppe Max Bögl: sie modernisiert die Leverkusener BayArena.

Ende März 2007 stimmte der Vorstand der Bayer AG den Plänen seiner Tochtergesellschaft Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH zu. Noch im selben Jahr begann Mitte Dezember mit dem Rückbau der Westtribüne der moderne Ausbau der BayArena. Verantwortlich für die Erweiterung der Fußballarena auf knapp 30.000 Zuschauer ist die Firmengruppe Max Bögl in Arbeitsgemeinschaft mit Köster AG. Die Firmengruppe ist dabei zuständig für den Neubau des Daches.

Die Pläne für die Modernisierung des Stadions stammen vom Düsseldorfer Architekturbüro HPP Hentrich-Petschnigg & Partner. Die Umbauarbeiten umfassen im Wesentlichen die Aufstockung der Tribünenbereiche von derzeit 22.500 auf 30.000 Zuschauer durch einen zusätzlichen Oberrang, die damit verbundene Neugestaltung des Stadiondaches sowie den Neubau des viergeschossigen Westgebäudes mit rund 17.550 Quadratmetern Bruttogeschossfläche. Im Untergeschoss des Westbau-körpers entsteht ein neuer Team- und Physiobereich mit Umkleiden, Behandlungs- und Massageräumen.

Stählerne Dachkonstruktion

In den anderen Etagen befinden sich zukünftig mit modernster Technik ausgestattete Arbeitsplätze für Medienvertreter sowie ein ausgedehnter Hospitality-Bereich mit Restaurants, Logen und Veranstaltungsflächen. Zusätzliche VIP-Logen auf der Nord- und Südseite wird es ebenso geben wie sogenannte "Skyboxen" auf der Ostseite, in denen dann beispielsweise Kindergeburts-tage oder Familienfeste im Stadion gefeiert werden können - zu günstigen Preisen.

Die für Zuschauer markanteste Veränderung ergibt sich jedoch mit dem Bau des neuen kreisrunden Stadiondaches, das mit einem Durchmesser von 215 Metern weit über den ausgebauten Tribünenbereich hinausragen und so den Zuschauern auch vor dem Stadion Schutz vor Regen bieten wird. Die Tragkonstruktion des Daches beruht auf dem Prinzip des Speichenrades und ist damit dem Dach der Commerzbank Arena in Frankfurt ähnlich, das Max Bögl anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 erbaut hat.

Insgesamt liefert die Firmengruppe für die BayArena über 2.800 Tonnen Stahlkonstruktion und fast zehn Kilometer Stahlseile, die bis zu 70 Millimeter dick sind. Als Dacheindeckung wird ein von Bayer eigens für Großdächer entwickeltes Dreistegplatten-System der Marke Makrolon eingebaut. Das annähernd 28.000 Quadratmeter große Stadiondach wird weltweit das erste Dach mit diesem neu entwickelten Dachsystem sein.

Kein Spielbetrieb in Rückrunde

Die Ausbauarbeiten haben Ende 2007 mit dem Rückbau der Westtribüne begonnen und sollen vor Beginn der Spielzeit 2009/2010 abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten betragen rund 70 Millionen Euro. Wegen der gestiegenen Rohstoffpreise entschied die Bayer AG, die Installation des geplanten Bayer-Kreuzes über dem Tribünendach wie auch den Bau eines Parkhauses vorerst zurückzustellen. Zudem steht fest, dass im Zeitraum der Rückrunde 2008/2009 keine Fußballspiele in der BayArena stattfinden werden. Die Mannschaft wird in dieser Zeit ihre Heimspiele in der LTU-Arena in Düsseldorf austragen.

Mit dem Umbau der BayArena Leverkusen realisiert die Firmengruppe Max Bögl neben Köln, Frankfurt und München bereits ihr viertes Stadionprojekt in Deutschland. Die in vielen Jahren erworbene "design & build"-Kompetenz und Innovationskraft im Sportstättenbau spiegelt sich derzeit auch im Bau zweier Sportstätten in Dubai sowie des Nationalstadions in Bukarest wider.
18.04.08
Neumarkt: Kreisrundes Stadiondach
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