Serieneinbrechern auf der Spur


Ein Linienbus wurde von den Sprayer in Neumarkt beschmiert.


Zahlreiche Hausbesitzer ärgerten sich über die jüngsten
Schmierereien - hier an der Holzgartenstraße.
NEUMARKT. Die Serie von rund 35 Einbrüchen in und um Neumarkt steht möglicherweise vor der Aufklärung: Bei der Festnahme eines Graffiti-Sprayers kam die Polizei auf die Spur der mutmaßlichen Einbrecher. Ein 28jähriger Mann wurde bereits festgenommen und sitzt hinter Gittern.

Der gleichzeitig geschnappt 18jährige Graffiti-Sprayer war mit seinen Anarcho-Sprüchen nicht einmal vor dem Neumarkter Rathaus und einem Linien-us zurückgeschreckt. Der von dem Arbeitslosen angerichtete Sachschaden beträgt vermutlich weit über 10.000 Euro.

Bei der Durchsuchung einer Wohnung, in der sich der junge Mann aufhielt, entdeckten die Polizisten unerwartet auch eine Spur zu der riesigen Einbruch-Serie, die in den letzten Wochen für erhebliche Unruhe in der Bevölkerung gesorgt hat. Polizisten fanden ein Handy, das aus einem der Einbrüche stammt.

In diesem Zusammenhang nahmen die Beamten einen 28jährigen Neumarkter fest, der in die Justizvollzugsanstalt nach Nürnberg eingeliefert wurde. Wieviele der rund 35 Einbrüche der letzten Zeit dem Mann zugeordnet werden könne, steht nach Angaben des Neumarkter Polizei-Chefs Helmut Lukas noch nicht fest. Hier dürften noch umfangreiche Ermittlungen notwendig sein.

Bei einer Pressekonferenz präsentierte am Dienstag die Neumarkter Polizei vorerst den Ermittlungs-Erfolg gegen den Graffiti-Sprayer: Die Beamten kamen durch Zeugenaussagen auf die Spur des Täters, der am Montag und Dienstag letzter Woche mit roter Farbe zahlreiche Wände in Neumarkt beschmiert hat. Neben einem "Anarcho-A" auf dem Neumarkter Rathaus brachte er nach Überzeugung der Polizei auch zahlreiche weitgehend sinnfreie Sprüche ("Geld ist kein Spiel") an einem Stadtbus oder an anderen Wänden - wie zum Beispiel auch am künftigen Maybach-Museum - an.

Der Sachschaden läßt sich derzeit noch nicht abschätzen, da noch nicht klar ist, ob und wie sich die Sachbeschädigungen wieder beseitigen lassen. Polizeirat Helmut Lukas ist sich aber sicher, daß der Schaden bei "10.000 Euro oder mehr" liegen dürfte.

Der 18jährige Arbeitslose streitet die Schmierereien ab. Allerdings sind nach Angaben der Polizei die Verdachtsmomente gewaltig: Bei einer Durchsuchung wurde in seiner Wohnung eine Sprühdose mit roter Farbe gefunden. Und auch das von dem jungen Mann angegebene Alibi, er sei zur Tatzeit bei seiner Freundin gewesen, "hält nicht Stand".
19.02.08
Neumarkt: Serieneinbrechern auf der Spur
Telefon Redaktion


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